Posts Tagged ‘Gebet’

Play

Zusammenfassung

  1. das Gebet des Salomons und die des Davids in den Psalmen zeut:
    1. der Gegensatz zwischen dem verdorbenen Herzen und Gottes Zurechtweisung
    2. die völlig Verderbtheit des Menschen, wenn er unberührt von Gottes Gnade lebt
    3. die Reinheit des Herzens, welches, einmal empfangen, ein Geschenk Gottes ist, eine „Schöpfung“ Gottes
    4. Johannes und Paulus bestätigten im Neuen Testament auch, dass Gott der einzige ist, der in uns das Gute bewirkt
    5. Gottes Gabe umschliesst zwei Teile
      1. der Wille, Gutes zu tun
      2. der Kraft, es zu verwirklichen (d.h. die Bürde des Fleisches  zu überwinden, welches uns hindern will)

Text

Dem entspricht auch die Gestalt der Gebete der Heiligen, wie wir sie (in der Schrift) lesen. „Der Herr möge unser Herz zu ihm neigen, daß wir seine Gebote hal­ten“, betet Salomo (1. Kön. 8,58; nicht Luthertext). Damit weist er auf die Hals­starrigkeit unsres Herzens hin, das von Natur zum Aufruhr wider Gottes Gesetz geneigt ist, wenn es nicht umgewandelt wird. So heißt es auch im 119. Psalm: „Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen“ (Ps. 119,36). Denn es muß immer der Ge­gensatz in Betracht gezogen werden zwischen dem verkehrten Trieb unseres Her­zens, der zur Verachtung und zum Trotz führt, und jener Erneuerung, die zum Ge­horsam nötigt. David, der, wie er selbst empfand, eine Zeitlang der Leitung der Gnade verlustig gegangen war, bittet Gott, er möchte in ihm „ein neues Herz“ schaffen und ihm einen „neuen, gewissen Geist“ geben (Ps. 51,12). Erkennt er nicht damit an, daß sein ganzes Herz voll Unreinigkeit und daß sein Geist von lauter Verkehrtheit verdreht ist? Und wenn er die Reinheit, die er erfleht, Gottes Schöp­fung nennt, schreibt er damit nicht alles, was er empfangen hat, ihm allein zu? Nun könnte jemand einwenden, dies Gebet sei ja schon selber Zeichen einer frommen und heiligen Regung. Darauf ist zu sagen: David war zwar schon einigermaßen zur Besinnung gekommen, verglich aber trotzdem seinen vorherigen Zustand mit jenem schrecklichen Fall, den er erlebt hatte. Er betrachtet sich also selbst als einen von Gott getrennten und entfremdeten Menschen und bittet deshalb mit Recht, es möchte ihm gewährt werden, was Gott seinen Auserwählten in der Wiedergeburt schenkt. So bittet er als ein gleichsam Toter um neue Erschaffung, damit aus einem Skla­ven des Satans ein Werkzeug des Heiligen Geistes werde! Die Gier unseres Stol­zes ist wahrhaft seltsam und ungeheuerlich. Nichts verlangt der Herr ernstlicher, als daß wir in höchster Ehrfurcht seinen Sabbattag halten, das heißt ruhen von allen unseren Werken. Und doch ist von uns nichts so schwer zu erreichen, als daß wir alle unsere Werke fahren lassen und Gottes Werken den ihnen zustehenden Platz einräumen! Stünde unsere Torheit nicht im Wege, so würde uns Christi ei­genes Zeugnis von seiner Gnade so deutlich sein, daß wir diese Gnade in unserer Bosheit nicht verdunkeln könnten: er sagt doch: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, mein Vater ist der Weingärtner. Gleichwie eine Rebe nicht kann Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn an mir. Denn ohne mich könnet ihr nichts tun“ (Joh. 15,1.4ff.). Wir bringen also von uns aus nicht mehr Frucht, als eine Rebe, die aus der Erde gerissen und aller Lebenskraft beraubt ist, Frucht tragen kann! Da sollen wir nicht mehr weiter fragen, was für eine Eignung unsere Natur zum Guten hat! Erst recht unzweideutig ist der Schluß: „Ohne mich könnet ihr nichts tun!“ Er sagt nicht, wir wären zu schwach, um uns selbst genügen zu können, sondern er macht uns zu Nichts und nimmt jeder Meinung, wir hätten auch die mindeste Tüchtigkeit, den Boden! Wir bringen nur Frucht, wenn wir in Christum eingefügt sind; dann sind wir gleich einem Weinstock, der aus der Feuchtigkeit der Erde, dem Tau des Himmels, der Wärme der Sonne die Kraft zum Wachstum nimmt; aber eben dann bleibt doch bei dem guten Werke, das wir tun, nichts für uns übrig; wir bringen doch Gott nur ungekürzt dar, was sein ist! Vergebens ist auch der spitzfindige Einwurf, die Rebe habe doch selber auch Saft in sich und auch die Kraft, Frucht zu tragen, und sie nehme deshalb doch nicht alles aus der Erde und der Urwurzel, da sie doch etwas Ei­genes dazubrächte. Aber Christus will nur zeigen, daß wir dürres und unbrauchbares Holz sind, solange wir von ihm getrennt sind, weil wir von uns selbst aus unfähig sind zum rechten Tun. So sagt er ja auch an anderer Stelle: „Jeder Baum, den mein Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet“ (Matth. 15,13). Deshalb schreibt der Apostel auch an der bereits angeführten Stelle alles miteinander ihm zu: „Gott ist es, der in euch wirket beides, das wollen und das Vollbringen“ (Phil. 2,13). Zu einem rechten Werk gehört zweierlei: der Wille und auch die rechte Kraft, es zu voll bringen — und beides kommt von Gott! Was wir also beim Wollen oder beim Vollbringen uns selber anmaßen, das rauben wir dem Herrn! Spräche Gott, er käme unserem schwachen Willen zu Hilfe, dann bliebe uns freilich einiges übrig. Aber er wirkt ja, wie es heißt, den Willen selbst — und so steht alles, was daran gut ist, außer uns! Nun wird ja außerdem auch der gute Wille vom Gewicht unsres Fleisches derart erdrückt, daß er nicht hochkommen kann. Deshalb fügt der Apostel hinzu, es werde uns die Beständigkeit des Ringens in solchem harten Streit bis zum wirklichen „Vollbringen“ dargereicht. Sonst könnte ja auch das Wort nicht bestehen, das er an anderer Stelle schreibt: „Es ist ein Gott, der da wirket alles in allen“ (1. Kor. 12,6). Denn wir sahen ja bereits, daß darunter der ganze Lauf des geistlichen Lebens zusammengefaßt wird. So bittet auch David, es möchten ihm Gottes Wege geoffenbart werden, damit er in seiner Wahrheit wandle, und fügt dann hinzu: „Erhalte mein Herz bei dem einen, daß ich deinen Namen fürchte“ (Ps. 66,11). Damit will er zeigen, wie auch die Wohlgesinnten dermaßen hin- und her­gerissen werden, daß sie gar leicht zunichte werden und sich verwirren, wenn sie nicht die Kraft zur Beständigkeit empfangen. Auch an anderer Stelle betet er zu­nächst: „Laß meinen Gang gewiß sein nach deinem Wort“, und bittet doch zugleich um Kraft zum Streite: „und laß kein Unrecht über mich herrschen“ (Ps. 119,133). So also erweist sich der Herr als Anfänger und Vollender des guten Werks in uns: Sein Werk ist es, wenn der Wille dazu kommt, das Rechte zu lieben, wenn er ge­neigt wird, danach zu trachten, wenn er gereizt und angeregt wird, darauf loszuge­hen. Sein Werk ist es aber auch, wenn Entscheidung, Eifer und Ringen nicht er­lahmen, sondern bis zum Erfolg weiterschreiten, wenn der Mensch in ihnen bestän­dig fortgeht und bis ans Ende beharrt.

Tags:

20
Dez

1. Johannesbrief 5:13-15

   Posted by: Didier    in 1.Johannesbrief, Neues Testament

Play

13 Solches hab ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes, auf dass ihr das ewige Leben habt, und dass ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.
14 Und das ist die Freudigkeit, die wir haben zu ihm, dass, so wir etwas bitten nach seinem Willen, so höret er uns.
15 Und so wir wissen, dass er uns höret, was wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben. die wir von ihm gebeten haben.

V.13 Solches hab ich euch geschrieben…

  1. Der Glaube muss täglich Fortschritte machen,  auf dass wir jeden Tag in der Zuversicht wachsen
  2. Der Apostel wendet sich hier an Christen und nicht an Suchende, um sie im Glauben zu stärken
  3. Darum ist es wichtig, dass man in seinem Leben immer mehr von Gott und seinem Wort lernt, denn wir brauchen dieses Wissen für die Prüfungen.
  4. Es gibt noch viele Reste von Unglauben in unserem Herzen und unser Glaube ist schwach
  5. Die Darlegung des Werkes und der Kraft Christ stärkt unser Glauben
  6. Hier liegt die Pflicht des christlichen Lehrers, den Glauben an Christus in den Schülern zu stärken
  7. Christus ist der eigentlich Gegenstand des Glaubens, in ihm ist Zuversicht des Heils

V.14 Das ist die Freudigkeit…

  1. Die Freudigkeit des Gläubigen besteht darin, Gott unerschrocken anzurufen
  2. Wie Paulus schon sagt, der Glauben gibt uns einen zuversichtlichen Zugang zu Gott (Eph. 3:12)
  3. Der Geist öffnet unseren Mund, auf dass wir sagen können: Abba Vater (Röm 8:15)
  4. Es gibt nichts Elenderes als ein verschlossener Zugang zu Gott, doch wenn er offen ist, könne wir selbst schwere Zeiten überstehen
  5. Wir wissen, wir sind nicht allein und wir sind in seiner väterlichen Liebe geborgen.
  6. Es gibt nur ein Gebet, dass dem Herrn gefällt: das Gebet, dass in fester Überzeugung gebetet wird, dass unsere Bitte nicht umsonst ist.
  7. Die, die nicht sicher sind, haben auch keine Freude an ihrem Glauben
  8. Im katholischen Glauben gibt es keine Heilsgewissheit und darum haben sie keine Freude, denn sie sind immer im Ungewissen

Nach seinem Willen…

  1. Die rechte Haltung im Gebet ist, wenn wir uns Gottes Willen unterwerfen.
  2. Wenn Gott versprochen hat, dass er das Gebet der Seinen erhört, so ist das keine Freipass, um irgendetwas zu bitten, was uns in den Sinn kommt.
  3. Gott hat auch Vorschriften für das Gebet gegeben, wie wir recht beten sollen.
  4. Wenn Gott jeden Wunsch erfüllen würde, wäre das Leben auf Erden nicht mehr möglich, denn wir haben eine verkehrte Natur und wissen nicht, was wirklich gut für uns ist.
  5. Gott gibt uns zwei Wegweiser, wie wir beten sollen
    1. wir sollen nur nach seinem Willen beten: er lehrt uns, was wir bitten sollen
    2. er gibt uns seinen Geist, der unser Leiter und Führer ist, die Wünsche in Schranken zu halten.
  6. Wir wissen nicht, was wir beten sollen, doch der Geist hilft unser Schwachheit und vertritt uns in unaussprechlichen Seufzen (Röm 8:26)

V.15 So wir wissen, das er uns höret…

  1. Dies ist nicht eine unnötige Wiederholung: Gott erhört die Gebete der Frommen
  2. Es handelt sich dabei um die vernünftige und bescheidenen Wünsche, die aus dem Gehorsam entstanden sind
  3. Bei den Bitten schauen die Gläubigen nicht auf das, was sie bitten, sondern auf das, was Gott befiehlt.
  4. Der Gläubige soll nicht zweifeln, dass Gott ihm gnädig ist und seinen Wunsch erhört
  5. Die Gewissheit der Gebetserhörung soll unseren Eifer des Gebets nicht ersticken.
  6. Aus Glaubensgewissheit folgt nicht falsche Sicherheit oder Trägheit.
  7. Der Apostel will, dass wir getrost auf Gott hoffen können.

Tags: