Posts Tagged ‘Dreieinigkeit’

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Zusammenfassung

  1. Glaube an Gott heisst, dass er EIN Wesen hat, welche drei Personen oder Hypostasen hat
  2. Gebrauch des Begriffes „Gott“
    1. wenn ohne Präzisierung gebraucht, bezeichnet es alle drei Personen
    2. jedoch vorzüglich den Vater, als Anfang und Quelle, dabei verringert man nicht die Gottheit des Sohnes und des Heiligen Geistes
    3. die Bezeichnungen „Vater, „Sohn“ und „Heiliger Geist“ weisen auf die gegenseitige Beziehung der Personen hin
    4. daher ist die ganze Wesensart Gottes geistlich und umfasst Vater, Sohn und Heiliger Geist

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Also mögen nun diejenigen, die nüchternen Herzens und mit dem Maß des Glau­bens zufrieden sein möchten, kurz merken, was nützlich ist zu wissen. Nämlich, wenn wir bekennen, an den einen Gott zu glauben, so versteht man unter „Gott“ das eine und einfache Wesen, in dem wir drei Personen oder Hypostasen begreifen. Wird Gottes Name ohne nähere Bestimmung gebraucht, so ist nicht weniger der Sohn und der Geist als der Vater gemeint. Tritt neben den Vater der Sohn, so ist das Ver­hältnis (relatio) zu beachten, und so unterscheiden wir zwischen den Personen. Nun aber stehen die Eigenheiten (proprietates) der Personen untereinander in einer ge­wissen Ordnung, so daß der Vater Anfang und Ursprung ist. Wo also der Vater und der Sohn oder auch der Geist zusammen genannt werden, da wird der Name „Gott“ in besonderer Weise dem Vater beigelegt. Dadurch wird die Einheit des Wesens beibehalten und die Ordnung bewahrt; aber dies nimmt doch der Gottheit des Sohnes und des Geistes nichts. Und da, wie wir oben gesehen haben, die Apostel behaupten, daß der Sohn Gottes der gewesen sei, den die Propheten als „den Herrn“ bezeugt haben, so muß man gewiß notwendig immer wieder zur Einheit des Wesens zurückkommen. Deshalb ist es für uns ein verabscheuungswürdiger Frevel, wenn man sagt, der Sohn sei ein vom Vater verschiedener Gott. Denn der einfache Name „Gott“ läßt keinerlei Verhältnisbestimmung zu, man kann auch nicht sagen, daß Gott im Verhältnis zu sich selber das oder das sei. Daß der Name „der Herr“ (Jehovah), wenn er nicht näher bezeichnet ist, auch Christus zukommt, leuchtet auch aus dem Pauluswort ein: ,,Deshalb habe ich den Herrn dreimal gebeten“ — denn nachdem er Christi Antwort berichtet hat: „Laß dir an meiner Gnade genügen“, setzt er gleich hinzu: „… daß die Kraft Christi bei mir wohne …“ (2. Kor. 12,9). Da ist ja ganz klar der Name „Herr“ für „Jehovah“ gesetzt, und so wäre es leichtsinnig und kindisch, ihn auf die Person des Mittlers zu beschränken; denn es handelt sich um eine Rede ohne jeden Gedanken an ein (innergöttliches) Verhältnis (absolute); ein Vergleich zwischen dem Vater und dem Sohne findet also nicht statt. Und aus der Gewohnheit der Griechen wissen wir auch, daß die Apostel zuweilen den Namen „Kyrios“ (Herr) für „Jehovah“ setzten. Um nicht von weither ein Beispiel zu holen: Wenn Paulus zum „Herrn“ betete, so geschah das in demselben Sinne, wie Petrus die Joelstelle anführt: „Wer den Namen des Herrn anruft, der wird ge­rettet werden“ (Apg. 2,16; Joel 3,5). Wo dieser Name („Herr“) in besonderer Weise dem Sohne allein beigelegt wird, da hat es damit eine andere Bewandtnis, wie an anderer Stelle gezeigt werden soll. Jetzt wollen wir nur festhalten: Paulus fügt, nachdem er zu Gott ohne nähere Bestimmung gebetet hat, sogleich Christi Na­men an.

So nennt Christus Gott auch ganz „Geist“ (Joh. 4,24). Denn es steht nichts da­gegen, daß das ganze Wesen Gottes geistlich sei — da doch in ihm Vater, Sohn und Geist begriffen werden. Dies wird auch durch die Schrift bestätigt; denn wie wir Gott hier „Geist“ nennen hören, so hören wir auch, wie vom Geiste, da und sofern er ja eine „Person“ (Hypostase) des ganzen Wesens ist, gesagt wird, er sei Gottes Geist und komme von Gott.

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Zusammenfassung

  1. Jede Person besitzt die vollständige Gottheit, jedoch hat jeder seine Merkmale
  2. wie Augustinus zeigt rührt die Vielheit der Ausdrücke für die Personen der Dreieinigkeit von ihrer gegenseitigen Beziehung

VaterSohnGeist

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Aber diese Unterscheidung tut der vollen Einheit Gottes durchaus keinen Abbruch. Ja, es kann vielmehr gerade aus ihr erwiesen werden, daß der Sohn ein Gott ist mit dem Vater, weil er auch zugleich mit ihm den einen Geist hat, daß aber auch der Geist nicht etwas anderes, vom Vater und vom Sohne Getrenntes ist, weil er ja der Geist des Vaters und des Sohnes ist! Denn unter jeder einzelnen Person (Hypo­stase) wird die ganze (göttliche) Natur verstanden, mit dem zusammen, was jeder als Eigenheit zukommt. Der Vater ist ganz in dem Sohne, der Sohn ganz im Vater, wie er ja auch selbst sagt: „Ich bin im Vater und der Vater ist in mir“ (Joh. 14,10), und die kirchlichen Schriftsteller gestehen nicht zu, daß der eine vom andern durch irgendeinen Unterschied im Wesen getrennt wäre. „Mit den Benennungen, die eine Unterscheidung betreffen“, sagt Augustin, „wird ihr gegenseitiges Verhältnis be­zeichnet, nicht aber das Grundwesen (substantia), in welchem sie doch eins sind.“ (Augustin, Brief 238). In diesem Sinne muß man die Aussagen der Alten zusammen­sehen — sonst müßten sie den Eindruck erwecken, nennenswert gegeneinander zu ste­hen. Denn bald sagen sie, der Vater sei der Ursprung des Sohnes, bald bestehen sie darauf, der Sohn habe seine Gottheit und sein Wesen von sich selber, sei also ein Anfang mit dem Vater (Augustin, Brief 238 und zu Ps. 109,13). Den Grund dieser Verschiedenheit erklärt Augustin an anderer Stelle ganz deutlich: „Christus wird an und für sich Gott genannt, in seinem Verhältnis zum Vater aber Sohn. Und an­derseits: der Vater wird an und für sich Gott genannt, in seinem Verhältnis zum Sohn aber Vater. Wenn er also dem Sohn gegenüber Vater ist, so ist er eben nicht der Sohn, und wenn der Sohn gegenüber dem Vater Sohn heißt, so ist er eben nicht der Vater; der aber an und für sich Vater und der an und für sich Sohn ge­nannt wird, der ist derselbe Gott!“ (Augustin zu Psalm 68). Wenn wir also vom Sohne schlechthin, ohne Rücksicht auf den Vater reden, so können wir recht und wirk­lich sagen, er sei aus sich selber, und so können wir ihn den einzigen Ursprung nennen; wenn wir aber sein Verhältnis zum Vater ins Auge fassen, so sagen wir mit Recht, daß der Vater der Ursprung des Sohnes sei. Die Entfaltung dieser Gedanken bildet den Inhalt des fünften Buches in Augustins Werk „Von der Dreieinigkeit“. Jedenfalls ist es viel sicherer, bei der Verhältnisbestimmung, die er gibt, zu bleiben, als tiefer in dieses erhabene Geheimnis einzudringen und sich dann in allerhand leeres Gedankenspiel zu verlieren.

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Zusammenfassung

  1. die Unzulänglichkeit menschlicher Vergleiche
  2. Unterscheidung in der Bibel
    1. Vater = Anfang des Wirken; Quelle und Ursprung aller Dinge
    2. Sohn = Weisheit, Ratsschluss (Plan) und geordnete Zuteilung aller Dinge
    3. Heiliger Geist = Kraft und Wirksamkeit dieser Kraft
  3. Unterscheidung in der Reihenfolge, nicht aber zeitliche Reihenfolge
    1. kein Vorher oder Nachher in der Ewigkeit
    2. aber der menschliche Verstand denkt von Natur aus wie folgt
      1. Gott Vater zuerst
      2. dann kommt die Weisheit von ihm
      3. zum Schluss die Kraft, durch welche die Ratsschlüsse seines Planes in die Tat umgesetzt werden (doppelte Aussendung – siehe Röm. 8 )
    3. umgekehrte Reihenfolge in der Wahrnehmung des Glaubens

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Um diese Unterscheidung näher zu kennzeichnen, hat man zuweilen Ähnlichkeiten aus menschlichen Verhältnissen entlehnt. Aber ich weiß nicht, ob dabei etwas heraus­kommt. Auch die Alten tun das manchmal; aber sie gestehen doch zugleich, es sei ein großer Unterschied zwischen Sache und Bild. Deshalb scheue ich hier alle Kühnheit; es könnte zu leicht etwas unbedacht Vorgebrachtes den Bösen zu Schmähungen und den Schwachen zum Irrtum Anlaß geben! Jedoch gebührt es uns nicht, die Art der Unterscheidung zu verschweigen, die wir in der Schrift bezeichnet finden. Diese besteht aber in folgendem: dem Vater ist der Anfang des Wirkens zugeschrieben, er ist aller Dinge Quelle und Brunnen, dem Sohne eignet die Weisheit, der Rat und die geordnete Austeilung, dem Geiste die Kraft und Wirksamkeit im Handeln. Ferner ist zwar die Ewigkeit des Vaters auch die des Sohnes und des Geistes — denn Gott konnte ja nie ohne Weisheit und Kraft sein, und in der Ewigkeit kann anderseits kein Vorher und Nachher gefunden werden. Aber trotzdem ist es eine keineswegs leere oder überflüssige Ordnungsfolge, wenn der Vater als der Erste gilt, dann der Sohn aus ihm folgt, und dann aus beiden der Geist. Denn jedes Menschen Herz neigt ganz von selbst dazu, zuerst den Vater zu betrachten, dann die aus ihm hervor­brechende Weisheit und dann zum Schluß die Kraft, durch die er seine Ratschlüsse verwirklicht. Aus diesem Grunde sagt man, der Sohn habe sein Wesen nur durch den Vater, der Geist durch den Vater und den Sohn gemeinsam. So finden wir es denn auch an vielen Schriftstellen; nirgendwo aber klarer als in Römer 8, wo derselbe Geist einmal als der Geist Christi und dann wieder als der Geist dessen bezeichnet wird, „der Christus von den Toten auferweckt hat“ (Röm. 8,9). Und das mit Recht. Bezeugt doch auch Petrus, daß es Christi Geist gewesen sei, in dem die Pro­pheten geweissagt haben (1. Petr. 1,11), wo doch sonst die Schrift so oft lehrt, daß es des Vaters Geist gewesen ist.

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  1. obwohl die Heilige Schrift die drei Personen voneinander unterscheidet, sollten wir solche Unterschiede mit grosser Ehrfurcht und Besonnenheit behandeln wie schon Gregor von Nazianz sagte: „Ich vermag nicht, einen zu denken, ohne von den dreien umstrahlt zu werden, und ich kann die drei nicht scheiden, ohne auf den einen zurückzukommen“
  2. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind nicht nur blosse Namen für Gott, sondern es gibt wirkliche Unterschiede, ohne dabei Gott aufzuteilen
  3. es gibt Textstellen in der Bibel, die klare Unterscheidungen zwischen Vater, Sohn und Heiligen Geist machen

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Aber auf der anderen Seite wird in der Schrift auch ein gewisser Unterschied des Vaters gegenüber dem Worte und des Wortes gegenüber dem Geiste aufgestellt. Die Tiefe des Geheimnisses mahnt uns indessen selbst, bei der Betrachtung dieses Unter­schieds mit größter Ehrfurcht und Besonnenheit zu Werke zu gehen. Mir gefällt be­sonders das Wort des Gregor von Nazianz: „Ich vermag nicht, einen zu denken, ohne sofort von den dreien umstrahlt zu werden; und ich kann die drei nicht scheiden, ohne auf den einen zurückzukommen.“ (Gregor von Nazianz, Von der Heiligen Taufe). Auch wir dürfen die Dreieinigkeit der Personen nicht so auffassen, daß unsere Gedanken dabei in sich zerteilt und auseinandergebracht und nicht vielmehr alsbald zur Einheit zurückgeführt würden. Gewiß bedeuten schon die Bezeichnungen „Vater“, „Sohn“ und „Geist“ eine wirkliche Unterscheidung, und man soll nicht meinen, es wären darunter bloß Beinamen zu verstehen, die Gott nach seinen verschiedenen Wir­kungen bezeichneten. Aber es handelt sich um Unterscheidung und nicht um Scheidung. Daß er, der Sohn, eine vom Vater unterschiedene Eigenheit (proprietas) besitzt, das zeigten uns die bereits angeführten Stellen. Denn das Wort wäre nicht „bei“ Gott, wenn es sich nicht vom Vater unterschiede, auch hätte es dann nicht seine Herrlichkeit „beim“ Vater. Ebenso macht der Sohn zwischen sich und dem Vater einen Unterschied, wenn er sagt: „Es ist ein anderer, der für mich zeugt“ (Joh. 5,32; 8,16 u.a.). In diese Reihe gehört auch der an anderer Stelle vorkommende Satz: der Vater habe alles durch das Wort geschaffen (Hebr. 11,3); denn auch hier wird eine Unterscheidung vorausgesetzt. Auch kam ja nicht der Vater auf die Erde, sondern der, der vom Vater ausging. Nicht der Vater ist gestorben und auferstanden, sondern der, den er gesandt hat. Aber diese Unterscheidung beginnt nicht erst mit der Fleischwerdung, sondern es wird bezeugt, daß schon zuvor der Einge­borene im Schoß des Vaters war (Joh. 1,18). Denn wer wollte sich unterstehen zu behaupten, der Sohn sei erst da in den Schoß des Vaters eingegangen, als er vom Himmel herabkam und Mensch wurde? Er war also schon zuvor im Schoße des Vaters (Joh. 1,18) und besaß seine Herrlichkeit bei dem Vater (Joh. 17,5). Die Unterscheidung des Heiligen Geistes vom Vater deutet Christus an, wenn er sagt, der Geist gehe vom Vater aus (Joh. 14,26; 15,26); oft unterscheidet er ihn auch von sich selbst, wenn er etwa sagt: „Ich will euch einen anderen Tröster senden“ (Joh. 14,16), aber auch noch an anderen Stellen.

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  1. Paulus Betonung auf den einen Gott, einen Glauben, eine Taufe und Christi Auftrag im Name des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes zu taufen spricht für ein Wesen in Gott, worin sich drei Personen befinden
  2. die Arianer [heutzutage Zeugen Jehovas, liberale Theologie etc] bestreiten die Einheit im Wesen von Vater und Sohn, andere die Einheit von Vater, Sohn und Heiliger Geist

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Wie sich nun Gott in der Ankunft Christi deutlicher offenbart hat, so hat er sich dort auch in den drei Personen vertrauter kundgemacht. Aus den vielen Zeugnissen davon mag uns eines genügen: Es verbindet nämlich Paulus diese drei: Gott, Glaube und Taufe (Eph. 4,5) derart, daß er vom einen zum anderen folgert: weil ein Glaube ist, so erweist sich daraus, daß ein Gott ist, und weil eine Taufe ist, so zeigt er daraus, daß auch ein Glaube sei. Wenn wir also durch die Taufe in den Glauben an den einen Gott und seine Verehrung eingeführt werden, so müssen wir als den wahren Gott notwendig den erkennen, in dessen Namen wir getauft werden. Und wenn Christus sagte: „Taufet sie in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“, so wollte er mit so feierlicher Formel ohne Zweifel be­zeugen, daß das Licht des Glaubens bereits vollständig offenbart sei. Denn diese For­mel bedeutet soviel wie die Forderung der Taufe auf den Namen des einen Gottes, der in voller Klarheit im Vater, im Sohne und im Geiste erschienen ist; und daraus ergibt sich deutlich, daß in Gottes Wesen drei Personen sind, in welchen der eine Gott erkannt wird! Und da nun der Glaube nicht nach allen Seiten umherschauen und auch nicht in allen Richtungen sich herumtreiben soll, sondern auf den einen Gott blicken, an ihm hängen und an ihm bleiben soll, so müßte es ja, wenn es mehrerlei Glauben gäbe, auch mehrere Götter geben. Weil aber das Sakrament des Glaubens die Taufe ist, so versichert sie uns dadurch der Einheit Gottes, daß sie eben eine Taufe ist! Daraus folgt auch, daß man nur auf den einen Gott getauft werden darf; denn wir sollen ja an den glauben, in dessen Namen wir getauft werden. Wenn also Christus anordnete, die Taufe solle in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes geschehen, was konnte er dabei anders im Sinne haben, als daß wir eben mit einem Glauben an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist glauben sollten! War das aber so, was wollte er dann anders, als deutlich be­zeugen, daß der Vater, der Sohn und der Geist der eine Gott ist? Bleibt es also bestehen, daß Gott einer ist und eben nicht viele, so können Wort und Geist nichts anderes sein als Gottes Wesen selbst! Und deshalb war es ganz besonders töricht und ungeziemend, wenn die Arianer zwar die Gottheit Christi bekennen, ihm aber Gottes Wesen (Grundwesen) absprechen wollten! Ein ganz ähnlicher Wahn trieb die Macedonianer, wenn sie meinten, unter dem Geist seien nur die den Menschen zugeflos­senen Gnadengaben zu verstehen. Denn wie Weisheit, Einsicht, Verstand, Kraft und Furcht des Herrn von ihm kommen, so ist er eben selbst der eine Geist der Weis­heit, der Klugheit, der Kraft und der Frömmigkeit. Er wird auch nicht gemäß der Austeilung seiner Gaben selbst zerteilt; sondern so verschieden die Gaben geteilt wer­den, so bleibt er doch immer einer und derselbe, wie der Apostel sagt (1. Kor. 12,11).

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