Posts Tagged ‘Dämonen’

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Zusammenfassung

  1. Freidenker leugnen die Existenz der Dämonen wie der der Engel
  2. diese Ansicht kann leicht mit einigen eindeutigen Bibelstellen widerlegt werden, die keinen Sinn machen würden, gäbe es die Engel nicht.

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Nun haben wir oben jene geschwätzige Weltweisheit (nugatoria philosophia) ab­gewiesen, die von den heiligen Engeln lehrt, das seien bloß gute Eingebungen und Regungen, die Gott im Herzen der Menschen aufkommen ließe. Ebenso müssen wir hier denen entgegentreten, die da schwätzen, die Teufel seien bloß schlechte Empfin­dungen oder verwirrte Gedanken, die uns unser Fleisch eingebe. Das kann aber in aller Kürze vor sich gehen, da hierzu zahlreiche und völlig deutliche Schriftzeugnisse vorhanden sind. Da werden zunächst die unreinen Geister auch abtrünnige Engel ge­nannt, die „von ihrem Ursprung entartet sind“ (Jud. 6). Diese Namen drücken schon ganz klar aus, daß es sich hier nicht etwa um Regungen und Empfindungen handelt, sondern tatsächlich, wie es ja aus dem Wortlaut hervorgeht, um Geister und Wesen mit Empfindung und Verstand! Ähnlich werden von Christus wie von Jo­hannes die Kinder Gottes mit den Kindern des Teufels verglichen (Joh. 8,44; 1. Joh. 3,10). Das wäre ja offenkundig unangebracht, wenn der Begriff „Teufel“ nur böse Eingebungen bezeichnete! Johannes fügt gar noch deutlicher hinzu, der Teufel sündige von Anfang (1. Joh. 3,8). Und wenn Judas einen Kampf des Erzengels Michael mit dem Teufel erwähnt (Jud. 9), so stellt er doch damit sicherlich dem gu­ten Engel einen bösen und abtrünnigen entgegen. Dem entspricht wieder, was wir im Buch Hiob lesen: nämlich, daß der Satan mit den heiligen Engeln vor Gott er­schienen sei (Hiob 1,6; 2,1). Am klarsten sind indessen die Stellen, welche die Strafe erwähnen, welche die Teufel durch Gottes Urteil, anfangsweise schon jetzt, dann aber

erst recht einst in der Auferstehung erfahren! „Du Sohn Davids, weshalb kommst du vor der Zeit und quälst uns?“ (Matth. 8,29). „Geht hin, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das da bereitet ist dem Teufel mit seinen Engeln“ (Matth. 25,41). „Denn Gott hat die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und übergeben, daß sie zum Gericht behalten werden“ (2. Petr. 2,4). Was wären das für unsinnige Redensarten, die Teufel wären dem ewigen Gericht übergeben, ewiges Feuer sei ihnen bereitet, sie würden bereits jetzt durch Christi Herrlichkeit gequält und gemartert — wenn es gar keine Teufel gäbe! Freilich: diese Dinge bedürfen bei denen, die dem Worte Gottes Glau­ben schenken, keiner Erörterung, und anderseits wird bei den eitlen Grüblern (speculatores), denen nur das Neue gefällt, mit dem Schriftzeugnis wenig erreicht. Des­halb glaube ich meinen Zweck erreicht und fromme Seelen ausreichend gegen der­gleichen Unsinn gesichert zu haben, mit dem ruhlose Leute sich und andere, Einfäl­tigere, in Verwirrung bringen. Trotzdem mußten diese Dinge berührt werden, damit der Mensch sich nicht von dem Irrtum zu der Meinung verführen lasse, er hätte ja gar keinen Feind, und deshalb zum Widerstand träger und sorgloser werde!

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Zusammenfassung

  1. Dämonen wurden anfangs als Engels Gottes geschaffen, aber durch ihre Entartung rissen sie sich ins Verderben und wurden zu Werkzeugen des Verderbens
  2. dies allein ist nützlich zu wissen, jegliche Spekulation über den Abfall des Teufels ist nutzlos

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Da aber der Teufel von Gott geschaffen ist, so müssen wir bedenken: all diese Bosheit, die wir seiner Natur beilegen, stammt nicht aus der Schöpfung, sondern aus der Verderbnis! Was er Verdammliches an sich hat, er hat es sich in Abfall und Empörung selbst zugezogen! Daran mahnt uns die Schrift, damit wir nicht etwa mei­nen, er sei so aus Gottes Hand hervorgegangen, und dann Gott zuschreiben, was ihm ja das Allerfremdeste ist. Deshalb erklärt Christus, der Satan rede aus seinem Eigenen, wenn er die Lüge rede (Joh. 8,44), und setzt als Grund hinzu: weil er nicht in der Wahrheit bestanden ist. Sagt er nun, er sei nicht in der Wahrheit bestanden, so deutet er damit an, daß er einstmals in ihr gewesen ist, und nennt er ihn den Va­ter der Lüge, so nimmt er ihm damit die Möglichkeit, Gott die Verderbnis zuzu­schreiben, die er sich selbst verursacht hat! Obwohl das nun nur kurz und nicht sehr deutlich gesagt ist, so genügt es doch vollauf, um Gottes Majestät von jedem Vor­wurf zu befreien. Und was sollte uns auch daran liegen, von den Teufeln mehr zu wissen oder etwas zu anderem Zweck zu erfahren? Da murren einige, daß die Schrift nicht an mehr Stellen jenen Fall, seinen Grund, seine Art, seine Zeit und den näheren Vorgang genau beschreibe. Aber weil uns dergleichen nichts angeht, so war es besser, daß es, wenn nicht eben verschwiegen, so doch nur kurz berührt wurde. Denn es ist nicht des Heiligen Geistes würdig, mit unnützen Geschichten unsere Neu­gier ohne Frucht zu befriedigen. Und wir sehen ja auch, daß der Herr die Absicht hatte, uns in seinen heiligen Worten nichts zu lehren, das nicht zu unserer Erbauung führen könnte. Deshalb wollen wir uns auch selbst nicht mit Überflüssigkeiten auf­halten. Es muß uns genügen, von der Natur der Teufel zu wissen, daß sie im An­fang, in der Schöpfung Engel Gottes gewesen, aber, durch Entartung verderbt, dann anderen zum Werkzeug des Verderbens geworden sind, weil dies zu wissen nützlich ist, so wird es auch bei Petrus und Judas klar gelehrt. „Die Engel“, heißt es da, „welche gesündigt und ihr Fürstentum nicht bewahrt haben, die hat Gott nicht ge­schont“ (2. Petr. 2,4; Jud. 6). Und wenn Paulus von „auserwählten Engeln“ redet, so deutet er damit ohne Zweifel stillschweigend an, daß es auch verworfene gibt (1. Tim. 5,21).

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Zusammenfassung

  1. biblische Hinweise auf Dämonen (oder Teufel in Mehrzahl) erinnert uns daran, dass wir von einem Heerschar von Feinden umgeben sind und dass sie nicht nachlassen werden.
  2. biblische Hinweise auf Satan (eine einzelner) zeigt uns den Gegensatz zwischen dem Reich des Bösen gegen dem Reich der Gerechtigkeit, der Kirche der Heiligen gegen das Lager der Gottlosen

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Um uns aber zu solchem Streit um so kräftiger zu ermuntern und anzuspornen, zeigt uns die Schrift, daß wir es nicht mit einem oder zwei Feinden oder wenigstens bloß mit einer geringen Zahl zu tun haben, sondern daß uns ein großes Heer in die­sem Krieg gegenübersteht! Denn es heißt, daß Maria Magdalena von sieben Dämo­nen befreit worden sei, die sie besessen hatten (Mark. 16,9), und Jesus erklärt es für das Regelmäßige, daß der böse Geist, falls man ihm nach seiner Austreibung noch einmal Einlaß gewährt, sieben noch bösere Geister mit sich nimmt und in den leeren Besitz zurückkehrt (Matth. 12,43). Ja, wir hören, daß eine ganze Legion einen ein­zigen Menschen besessen hat! (Luk. 8,30). Daraus erfahren wir also, daß wir mit ei­ner unendlichen Menge von Feinden zu kämpfen haben — damit wir nicht verächt­lich meinen, es wären bloß wenige, und dann im Kampf nachlässig werden oder uns gar in der Meinung, es werde uns eine Kampfpause gewährt, der Trägheit hingeben.

Daß dagegen der Satan oder Teufel uns oft als einzelner gegenübertritt, das soll uns zeigen: es gibt eine Herrschaft der Bosheit, die sich dem Reich der Gerech­tigkeit entgegensetzt. Denn wie die Kirche und die Schar (societas) der Heiligen Christus zum Haupte hat, so wird uns auch die Rotte der Gottlosen und die Gott­losigkeit selbst mit ihrem Fürsten vor Augen gestellt, der dort die oberste Herrschaft führt. Daher auch der Spruch: „Geht hin, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das da bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln“ (Matth. 25,41).

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