Lk 1:46-56 Marias Lobgesang

   Publiziert von: Didier   in Harmonie der Evangelien

v. 46, 47 Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilands;

  • Gott zu loben, ohne dies aus tiefster Seele zu tun, ist Gotteslästerung.

  • Seele und Geist werden in der Bibel verschiedenartig verwendet, zusammen sind sie aber zwei Fähigkeiten des inneren Menschen: Geist ist das Verständnis und Seele der Sitz der Affekte.

  • Solange wir Gott nicht als unseren Retter sehen, kann keine wahre und vollkommene Freude entstehen. Denn nur seine väterliche Güte und die Erlösung, die daraus fliesst, kann die Seele mit Freude füllen.

v. 48 denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.

  • Da sie sich als niedrig bezeichnet, weist sie alle Verdienst von sich und schreibt es Gottes unverdienter Güte zu.

v. 49 Denn er hat grosse Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

  • Der Name Gottes ist heilig, weil es die höchste Ehrerbietung verdient; wann immer der Name Gottes genannt wird, sollte er uns immer an seine anbetungswürdige Herrlichkeit erinnern.

v. 50 Uns seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.

  • Gott verspricht, dass er für immer den Kindern der Heiligen gnädig sein wird. Dies gibt aber keine Hoffnung den Heuchlern, denn ihre Arroganz und Falschheit bestätigt sie nur in einer falschen Annahme der Güte Gottes.

  • Gott gibt den Kinder der Gläubigen Gottesfurcht und Ehrfurcht für seine Majestät. Diese Ehrfurcht ist schon eine unverdiente Gabe.

v. 52 Er stösst die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen.

  • Gott ist kein Gott der Unordnung und des ständigen Wechsels, der Herrscher erhöht, um sie dann sofort wieder zu erniedrigen. Es ist die Verdorbenheit der Menschen, welche die Ordnung umstürzen wollen, denn sie erkennen nicht, dass alles seinen Platz durch Gott bekommt.

  • Die Weltgeschichte wird nicht durch das blinde Schicksal bestimmt, sondern alle Revolutionen werden durch Gottes Vorsehung geleitet.

  • Diese Gerichte, welche das gesamte Gefüge der Gesellschaft durcheinanderbringt, sind dennoch durch Gottes unfehlbarer Gerechtigkeit geleitet.

v. 54.55 Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seine Kindern in Ewigkeit.

  • Maria war sehr gut mit der Schrift vertraut: Das Warten auf den Messias war in ihrer Zeit weit verbreitet, aber nur wenige hat in ein so reines Wissen der Heiligen Schrift.

This entry was posted on Donnerstag, November 24th, 2016 at 21:53 and is filed under Harmonie der Evangelien. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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