1. Johannesbrief 3:14-18

   Publiziert von: Didier   in 1.Johannesbrief, Neues Testament

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14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben kommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebet, der bleibet im Tode.
15 Wer seinen Bruder hasset, der ist ein Totschläger; und ihr wisset, daß ein Totschläger nicht hat das ewige Leben bei ihm bleibend.
16 Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen.
17 Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und siehet seinen Bruder darben und schließt sein Herz vor ihm zu: wie bleibet die Liebe Gottes bei ihm?
18 Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.

V.14 Wir wissen…

    1. Die Liebe zu unseren Mitchristen ist sogar das Zeugnis, dass wir überhaupt Christen sind, oder mit anderen Worten, dass wir vom Tod ins Leben gekommen sind
    2. Wenn wir also unsere Brüder und Schwestern lieben, dann sie wir glücklich; wenn wir sie hassen, sind wir elend
    3. Niemand will den ewigen Tod. Wie törich muss es daher sein, seinen Bruder zu hassen, was uns nur den Tod bringt
    4. Man muss jedoch aufpassen, dass man sich durch die Nächstenliebe nicht zum eigenen Erlöser machen will, indem man meint, sich durch die Nächstenliebe Verdienste bei Gott zu erwerben. Der Apostel redet nicht von der Ursache des Heils, sondern von der Frucht
    5. Weil man den Bruder nur aus lauterem Herzen lieben kann (durch den Hl. Geist, welcher uns wiedergeboren hat und in uns wirkt), so ist die echte Bruderliebe eben Beweis dieser Präsenz des Geistes
    6. Auch hier muss man nicht meinen, dass die Heilsgewissheit auf Werken (in diesem Fall auf der Nächstenliebe) beruht
    7. Unser Heil ist einzig und allein der Gnade Gottes zuzuschreiben. Diese Gnade lässt uns aber nicht wie wir sind, sondern führt uns unweigerlich zur Nächstenliebe

      V.15 Der ist ein Totschläger…

        1. Um uns nocht mehr zur Liebe zu motivieren, zeigt uns Johannes wie sehr Gott der Hass zu wider ist
        2. Mord universell von Menschen wird als eine schreckliche Tat verstanden. Daran knüpft Johannes jetzt an und zeigt, dass der Hass gegen dNächsten gleich einem Mord ist.
        3. Dies ist eine harte Aussage, aber dennoch keine Übertreibung. Im Verhältnis zu Gottes Reinheit, ist jedes noch so kleine (menschlich gesprochen) Vergehen ein direkter Angriff an die Heiligkeit Gottes
        4. Der Gedanke des Hasses ist Gott so sehr zuwider, wie wenn wir Taten folgen lassen. Das gleiche gilt für den Ehebruch
        5. Wir sehen nur die äussere Tat, Gott sieht jedoch die inneren Gedanken
        6. Wir müssen daher lernen, Gottes absoluter Masstab anzuwenden, wenn wir eine Sache beurteilen.

          V.16 Daran haben wir erkannt…

            1. Nun zeigt der Apostel die vollkommene Liebe am Beispiel Christi, der sein Leben für die Seinen gegeben hat, weil er sie so sehr liebte
            2. Nach diesem Ideal sollen wir jetzt streben. So sollen auch wir, die Liebe die wir haben, auf unsere Brüder übertragen und dabei uns selbst vergessen und für andere sorgen
            3. Wir können Jesus nie vollständig nachfolgen, doch soll es uns genügen im von Ferne zu folgen
            4. Johannes will auch die Heuchler aufdecken, die sich für Christen halten, jedoch ihren Bruder hassen
            5. Wir haben nichts mit Christus zu tun, wenn wir nicht den unseren Nächsten lieben. Keine Bruderliebe, kein Christus, kein wahres Christentum
            6. Unser Bestreben soll also zuerst für Gott und als Folge für unseren Bruder u. Schwestern sein
            7. Es ist ein grosser Unterschied zwischen uns und Christus, weil ja auch unser Tod Gottes Zorn nicht tilgt, noch die Sünden sühnt, dennoch sollen wir unser Leben nach seinem Vorbild gestalten

              V.17. Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat…

                1. Jetzt folgt die Pflicht die aus dieser Liebe erwächst, nämlich unseren Nächsten bis in den Tod zu lieben
                2. Er argumentiert vom Grösseren aufs Kleinere: Wenn wir schon unser Leben für den anderen aufs Spiel setzen sollen, wie viel mehr sollten wir uns um seine materiellen Nöte kümmern
                3. Er sagt damit, dass wir keine Liebe für den Bruder haben, wenn wir ihm unsere Mittel vorenthalten
                4. Dies ist der erste Grundsatz, dass Liebe für den Bruder immer zu Taten drängt, wenn diese erforderlich sind
                5. Der zweite Grundsatz ist, dass er nach dem Masse seines Vermögens seinem Bruder verpflichetet ist. Gott gibt uns ja Reichtum, dass wir uns in Liebe und Hilfsbereitschaft üben sollen
                6. Der dritte Grundsatz ist, dass man auch auf die Bedürfnisse des Bruders eingehen soll, um zu sehen, was ihm bedürft
                7. Der vierte Grundsatz ist, dass das Geben nie kalt, sondern mit Mitgefühl geschehen soll, weil viele nur zu Schein freigiebig sind, jedoch im Herzen dem Geld nachtrauern

                  Wie bleibet die Liebe Gottes bei ihm?…

                    1. Mit der Liebe zu Gott hier ist die Liebe zu den Brüdern gemeint, weil das eine das andere erzeugt
                    2. Gott stellt ja unsere Liebe zu ihm auf die Probe, dass wir die Nächsten um seines Willens lieben.

                      V. 18 Lasst uns nicht lieben mit Worten…

                        1. Wenn unsere Liebe nur ein reines Lippenbekenntnisse bleibt, so heuchlen wir
                        2. Auf der andere Seite ist es eitel von Liebe zu reden und keine Taten folgen zu lassen
                        3. Wer also von Liebe redet muss auch zeigen, dass er sie in Wirklichkeit lebt
                          This entry was posted on Dienstag, August 14th, 2007 at 21:05 and is filed under 1.Johannesbrief, Neues Testament. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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