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1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget. Und ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.
2 Und derselbige ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern auch für die der ganzen Welt.
V.1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch…
- Die Summe des Evangeliums ist: dass wir uns fernhalten von der Sünde und dass wir in Christus einen Fürsprecher beim Vater haben
- Er nimmt vorweg, dass die Gnade uns freie Erlaubnis zur Sünde gebe
- Gottlose verstehen es nicht, wie man einen gnädigen Gott haben kann und sich trotzdem von der Sünde fernhalten muss, welche uns doch so verlockend erscheint
- Das Evangelium hat zwei Seiten: 1. Den Aufruf zu einem heiligen Leben und 2. die freie Vergebung der Sünden
- Weil unser Fleisch einen natürlichen Hang zur Sünde hat, muss man den Menschen immer wieder erklären, warum sie freie Sündenvergebung erlangen: Auf dass sie ein heiliges Eigentum Gottes sein und vor ihm bestehen können
- Es wird immer Menschen geben die diese Vergebung missbrauchen, daher ist es unsere Pflicht der Welt durch die Veränderung unserer Leben ein Zeugnis für die wahre Vergebung zu sein
- Weil Christus unser Fürsprecher ist, ist er unsere einzige Zuflucht; das einzigste Mittel, das uns mit Gott zu versöhnen vermag
- Weil wir noch als Kinder Gottes sündigen, sorgt Gott in Christus für einen ständigen Fürbitter, auf dass unsere Schuld für uns nicht ein Hindernis zu Gott sei
- Gott ist uns deswegen gnädig, weil Christus unser Fürsprecher ist und seinen Opfertod für uns ständig geltend macht
- Gott rechnet unsere Sünden nur deshalb nicht an, weil er die Fürsprache Christi berücksichtigt
- Kein Sünder kann vor Gott bestehen, daher muss es Christus sein, der uns vertritt (Heb. 7:26)
- In diesem Sinn muss man auch das Bild des Hohenpriesters (AT) zu seinem Sühneofper verstehen
- Keiner durfte damals ohne Blutopfer das Heiligtum betreten
- Alle Heiligen der Vergangenheit (im Alten Bund), in der Gegenwart (Neuer Bund) und in der Zukunft haben einen Fürsprecher nötig
- Johannes gibt diesem Fürsprecher die Attribute „Gerechtigkeit“ und „Sühne“ welche sich einzig und allein nur auf Christus beziehen
- Es ist unser Trost, dass Christus uns beständig vor Gott vertritt, daher müssen wir uns hüten jemand anderem diese Ehre zu erweisen, welche nur IHM zugesteht
- Daher ist es so grundlegend falsch, dass die röm.-kath. Kirche dieses Amt grösstenteils auf die sogenannten ‚Heiligen‘ und auf Maria überträgt
- Im Mittelalter wurde Christus als Fürsprecher ganz und gar vergessen
- Im Johannesbrief ist kristallklar, dass es nur Christus sein kann
- Dies hebt die gegenseitige, brüderliche Fürbitte der Christen nicht auf, doch unsere verstorbenen Brüder und Schwestern können nichts mehr für uns tun
- Die röm.-kath. Kirche hat so viele Fürbitter erfunden, dass der wahre Fürbitter für sie untergeht
- Diese Fürbitte Christi soll jedoch nicht in der Weise missverstanden werden, als ob Christus auf Knien für uns bittet, denn dies wäre Gotteslästerung
…nicht allein aber für die unsere…
- Einige glaubten an dieser Stelle Beweise für eine universelle Vergebung zu finden (d.h. dass alle Menschen, Satan und seine Engel eingeschlossen), dies im Zusammenhang mit der gesamten Schrift ist jedoch komplette Albernheit!
- Vielmehr sind mit der ‚ganzen Welt‘ alle Christen gemeint, die auf der ganzen Welt verstreut sind
- Mit ‚Verworfene‘ meint Calvin diejenigen, denen Gott keine Gnade schenkt
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on Montag, August 13th, 2007 at 19:34 and is filed under 1.Johannesbrief, Neues Testament.
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