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Zusammenfassung
- ohne Hilfe von aussen können uns diese Beweise nicht zu Gott führen
- wie Paulus schon lehrte, dass unsere Augen so lange blind blieben, bis sie durch die innere Offenbarung Gottes durch den Glauben erleuchtet werden
Text
All die brennenden Fackeln im Gebäu der Welt, bestellt zur Verherrlichung des Schöpfers, leuchten uns also vergebens, von allen Seiten überstrahlen sie uns mit ihrem Licht — und können uns aus sich doch nicht auf den rechten Weg führen! Gewiß erwecken sie einige Fünklein. Aber die sind schon erloschen, ehe sie stärkeren Schein geben könnten. Deshalb fügt der Apostel an derselben Stelle, wo er die Welt das Sichtbarwerden der unsichtbaren Dinge nennt, hinzu: „Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist“ (Hebr. 11,3). Dadurch zeigt er an: die unsichtbare Gottheit wird zwar durch solche sichtbaren Dinge zur Schau gestellt, aber uns fehlen die Augen, sie zu sehen, wenn wir nicht durch Gottes innere Offenbarung erleuchtet werden. Auch Paulus meint, wenn er sagt, es sei aus der Schöpfung der Welt offenbar, was man von Gott wissen kann (Röm. 1,19), nicht etwa eine Offenbarung, die durch Menschenscharfsinn erfaßt werden könnte. Er zeigt vielmehr, daß sie nicht mehr erreicht, als daß wir ohne Entschuldigung sind. Und wenn er an der einen Stelle sagt, Gott sei nicht in der Ferne zu suchen, da er ja in uns wohne (Apg. 17,27), so zeigt er doch an der anderen, was es mit solcher Gegenwart Gottes für eine Bewandtnis hat. „Er hat in den vergangenen Zeiten lassen alle Heiden ihre eigenen Wege wandeln; und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes getan und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsre Herzen mit Speise und Freude erfüllt“ (Apg. 14,16.17). So sind Gottes Zeugnisse immer vorhanden, indem er die Menschen mit reicher und mannigfaltiger Güte freundlich zu seiner Erkenntnis reizt. Aber die Menschen hören deshalb nicht auf, ihren eigenen Wegen, ihren verderblichen Irrtümern zu folgen.
Themen: Gottesbeweis
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