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Zusammenfassung

  1. die künftige Vorherrschaft Judas: die Prophezeiung blickt auf die Königsweihe eines einfachen Hirtens aus dem Stamme Juda – David
  2. die letztendliche Teilnahme der Heiden in Gottes Bündnis: die Prophezeiung beschreibt eine Begebenheit, die sich in 2000 Jahren vollziehen wird
  3. zum Abschluss, das Lied des Moses (5. Mose 32) ist ein klarer Spiegel, in welchem Gott sich zu erkennen gibt

Text

Man bedenke auch ferner, daß Mose dem Stamme Juda in der Person des Erz­vaters Jakob den Vorrang anweist (Gen. 49,10); wer will da leugnen, daß dies aus prophetischem Geiste geschehen sei? Wir werden das vor allem zugestehen, wenn wir die Sache selbst, wie sie sich hernach erwies, ins Auge fassen. Nimm selbst an, Mose sei der Urheber dieser Weissagung — so sind doch seit der Zeit, da er diese niederschrieb, vierhundert Jahre vergangen, ohne daß ein Zepter in Juda erwähnt wird! Nach der Einsetzung des Saul schien die königliche Gewalt beim Stamme Benjamin zu liegen! (1. Sam. 11,15). Als dann David von Samuel gesalbt wird (1. Sam. 16,13), was erscheint da für ein Grund, diese Würde auf ihn zu über­tragen? Wer hätte erwartet, daß aus dem niedrigen Hause eines gewöhnlichen Vieh­hirten ein König hervorgehen werde? Und da waren sieben Brüder — wer hätte da gerade den jüngsten für diese Ehre ausersehen? Auf welche Weise gelangte er zur Hoffnung auf die Königswürde? Wer wollte sagen, diese Salbung habe mensch­liche Kunst oder Klugheit geleitet? Wer will hier etwas anderes sehen als die Erfüllung einer himmlischen Weissagung? Ebenso ist das, was Mose von der Auf­nahme der Heiden in Gottes Bund, wenn auch dunkel, vorhergesagt hat, erst nach zweitausend Jahren eingetreten. Wird daraus nicht deutlich, daß er aus göttlichem Antrieb geredet hat? Ich übergehe andere Weissagungen, die so deutlich Gottes Offenbarung verraten, daß jeder vernünftige Mensch überzeugt ist (ut sanis hominibus constet): hier hat Gott geredet. Kurz, schon allein das Lied Moses (Deut. 32) ist ein klarer Spiegel, in dem Gott deutlich erscheint.

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This entry was posted on Sonntag, Oktober 25th, 2009 at 20:32 and is filed under Buch 1, Buch 1 Kapitel 08, Institutio. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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