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Zusammenfassung

  1. nichtsdestotrotz kann der Teufel nur mit Gottes Erlaubnis und Duldung handeln
  2. Satans Taten entspringen jedoch von seiner eigenen leidenschaftlichen und bewussten Rebellion gegen Gott
  3. daher kann er nur das bewirken, was ihn Gott lässt und er muss wohl oder übel seinem Schöpfer gehorchen.

Text

Was aber den Widerspruch und Streit betrifft, den der Teufel wider Gott führt, so müssen wir dabei allen Erwägungen die feste Gewißheit zugrunde legen, daß der Teufel ohne Gottes willen und Erlaubnis (nisi volente et annuente Deo) nichts ausrichten kann. Denn wir lesen in der Geschichte von Hiob, daß er sich vor Gott hinstellt, um Befehle zu empfangen, und daß er ohne Erlaubnis nicht zur Voll­führung eins Werkes zu schreiten wagt (Hiob 1,6; 2,1). Und als Ahab in die Irre geführt werden soll, da übernimmt er es, ein Geist der Lüge im Munde aller Pro­pheten zu sein: der Herr sendet ihn, und er vollführt seinen Befehl (1. Kön. 22,22ff.). Aus dem Grunde wird er auch der böse Geist vom Herrn genannt, der den Saul quälte, weil durch ihn wie mit einer Geißel die Sünden des gottlosen Königs gestraft wurden (1. Sam. 16,14; 18,10). Und an anderer Stelle steht geschrieben, die Plagen seien den Ägyptern von Gott durch böse Engel zugefügt worden (Ps. 78,49). Entsprechend solchen einzelnen Beispielen bezeugt Paulus ganz allgemein, daß die Verblendung der Ungläubigen ein Werk Gottes ist — obwohl er sie doch gerade zuvor eine Wirkung des Satan genannt hat: (2. Thess. 2,9.11). Es steht also fest: der Satan ist unter Gottes Gewalt und wird von seinem Wink so gelenkt, daß er ihm gezwungen gehorcht. Ja, wenn wir sagen, daß der Satan Gott wider­strebt und daß seine Werke mit Gottes Werken im Streit liegen, so behaupten wir doch zugleich, daß auch dies Widerstreben und dieser Streit von Gottes Zulassung (permissio) abhängt! Dabei rede ich nun nicht von des Teufels Wollen oder auch seinem Vorhaben, sondern nur von dem, was er tatsächlich vollbringt. Denn der Teu­fel ist von Natur gottlos und deshalb keineswegs zum Gehorsam gegen Gottes Willen geneigt, sondern er hat einen unaufhörlichen Hang zu Widerstand und Em­pörung. So kommt es also aus ihm selbst und aus seiner Bosheit, daß er Gott mit Willen und Absicht widerstrebt. Diese Verruchtheit reizt ihn, solche Dinge zu unter­nehmen, von denen er meint, daß sie Gott völlig zuwider wären. Aber Gott hält ihn mit dem Zügel seiner Allmacht fest gebunden, und deshalb kann er nur das zuwege bringen, was ihm Gott zuläßt; so gehorcht er, mag er wollen oder nicht, seinem Schöpfer, weil er ihm ja gezwungen dienen muß, wozu er ihn auch gebrauchen mag!

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This entry was posted on Samstag, Januar 9th, 2010 at 01:00 and is filed under Buch 1, Buch 1 Kapitel 14, Institutio. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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