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7 Brüder, ich schreibe euch nicht ein neu Gebot, sondern das alte Gebot, das ihr habt von Anfang gehabt. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr von Anfang gehöret habt.
8 Wiederum ein neu Gebot schreibe ich euch, das da wahrhaftig ist bei ihm und bei euch; denn die Finsternis ist vergangen, und das wahre Licht scheinet jetzt.
9 Wer da sagt, er sei im Licht, und hasset seinen Bruder, der ist noch in Finsternis.
10 Wer seinen Bruder liebet, der bleibet Licht, und ist kein Ärgernis bei ihm.
11 Wer aber seinen Bruder hasset, der ist in Finsternis und wandelt in Finsternis und weiß nicht, wo er hingehet; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet.
V.7 Brüder, ich schreibe euch nicht ein neu Gebot…
- Nun kommen Ausführungen, was es konkret bedeutet Gott zu lieben
- Es ist ihm wichtig zu zeigen, dass die Brüderliebe kein neues Gesetz ist, da ja alles Neue im Allgemeinen skeptisch angesehen wird
- Christus hat kein neues Gesetz gebracht, was nicht schon implizit im ‚alten‘ Gesetz, d.h. im Alten Testament vorhanden war
- Johannes zeigt, dass er folglich nicht etwas neues bringt, sondern das was seinen Empfängern schon vertraut sein müsste
… Das alte Gesetz ist das Wort, das ihr von Anfang gehöret habt…
- Die Meinung ist hier, dass das Evangelium von aller Ewigkeit her bestanden hat, jedoch erst zu seiner Zeit geoffenbart wurde
- Nächstenliebe war von Anfang an ein Gesetz und nicht eine nachträgliche Erfindung des Menschen
V.8 Wiederum ein neu Gebot schreibe ich euch…
- ‚Neu‘ ist hier im Sinne von ‚tägliche Erneuerung eines bekannten Faktums‘ zu verstehen
- Die Nächsten- und Gottesliebe muss man also täglich wiederbeleben, da es das höchste Ideal des Menschen sein soll
- Dies muss gesagt sein, da der Mensch die einfache Lehre missachtet und eine ungesunde Wissbegier nach dem hat, was er nicht wissen kann
- Dies ist auch der Grund warum so viele Irrlehren in dieser Welt sind
- Daher muss sich derjenige, welcher in der Weisheit Fortschritte machen will, in der Liebe (gegenüber Gott und den Mensch) üben
… Das da wahrhaftig ist…
- Das Gebot der Liebe ist die höchste Offenbarung, über ihr gibt es nichts mehr, denn Christus ist das Ziel aller Dinge
- Dieses Gebot ist die absolute Wahrheit, wirkt aber sehr banal (für die Welt)
- „…bei ihm und bei euch…“ deutet auf die Verbindung Christi mit der Gemeinde
- Die Vollkommenheit der Gemeinde ist die Verbindung mit Christus
… Denn die Finsternis vergeht…
- Der volle Glanz der Einsicht kommt durch die Offenbarung Christi
- Erkenntnis ist ein allmählicher Prozess, wie selbst Paulus in Phil 3:12 sagt, jedoch reicht die Erkenntnis ‚Christi genügt allein‘ zur Verscheuchung der Finstnis
- Fortschritte im Glauben zu machen ist notwendig, da wir ja dem wahren Licht des Evangeliums folgen
- Da die Theologie der röm.-kath. Kirche dies Licht der reinen Wahrheit verdeckt, muss sie als Ganzheit verurteilt und ablehnt werden
V .9 Wer da sagt, er sei im Licht…
- Die Liebe ist die Essenz des Evangeliums; die Mittagssonne, die uns die Richtung weist
- Lieblosigkeit (oder Gleichgültigkeit) ist ein Zeichen der geistlichen Blindheit und Ferne von Gott
- Es ist kein Widerspruch, dass Calvin einmal von der Liebe zu Gott und dann der Nächstenliebe spricht, denn es handelt sich um die Ursache (zu Gott) und Wirkung (zum Mitmenschen)
- Es ist unmöglich, Gott zu lieben (ihm zu gefallen) und seinen Nächsten zu verachten. Im Gegenteil, es ist das Zeugnis der unserer Liebe zu Gott
- Paulus lehrt (Röm 13,8), dass derjenige das ganze Gesetz erfülle, der seinen Nächsten liebt
- Christus sagt (Matt. 23,21), dass die Hauptpunkte des Gesetzes Gerechtigkeit, Gericht und Wahrheit sind
- Beide sind wahr, denn Liebe zu Gott führt uns zur Nächstenliebe, und durch die Liebe zum Gestetz, lieben wir den Nächsten um Gottes willen
- „…und ist kein Ärgernis bei ihm…“: wer sein Leben nach dieser Regel gestaltet, der wird seinem Mitmenschen, egal ob Christ oder Nicht-Christ, angenehm sein
V.11 Wer aber seinen Bruder hasst…
- Es gibt keine noch so grosse Tugend, die die Liebe überflüssig machen könnte
- In den Weltreligionen gibt es so viel erdichtete Heiligkeit, obwohl das Gebot der Liebe das Einzige und Höchste ist
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3 Und an dem merken wir, daß wir ihn kennen, so wir seine Gebote halten.
4 Wer da sagt: Ich kenne ihn, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit.
5 Wer aber sein Wort hält, in solchem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, daß wir in ihm sind.
6 Wer da sagt, daß er in ihm bleibet, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat.
V.3: Und an dem merken wir usw.
- Abfolge von Verheissung (Sündenvergebung) und Mahnung (Halten von Geboten)
- Gott wirklich kennen heisst ihm dienen, denn wahrer Erkenntnis folgen Taten
- Das höchste Gebot ist aber Gott zu lieben, welches immer wieder in der Schrift genannt wird
- Es gibt eine menschliche Tendenz, nämlich mehr über Gott zu spekulieren anstatt ihm wirklich zu dienen
- Wer seinen Glauben nicht lebt, indem er Gottes Gebote hält, hat Gott nie gekannt
- Gottes Natur an sich ist ehrerbietend, dadurch kann man nicht mehr in Rebellion gegen ihn leben wenn man ihn einmal wirklich erkannt hat
- Das Evangelium ist ein lebendiger Spiegel in dem wir Gottes Bild beschauen und in dasselbe wir verwandelt werden (2. Kor. 3:18)
- Wissen über Gott muss immer mit einem reinen Gewissen verbunden werden
- Wie Christus schon gesagt hat: „…an ihren Werken wird man sie erkennen.“
…So wir seine Gebote halten…
- Es gibt niemanden, der das ganze Gesetz hält. Folgt daraus, dass es keine Erkenntnis Gottes gibt?
- Gottes Gebote halten heisst, so weit es überhaupt möglich ist, sein Leben zum Gehorsam gegenüber Gott zu zwingen
- ‚Gerechtigkeit‘ in der Bibel schliesst die fortwährende Vergebung der Sünden mit ein
- Gute Werke sind der Ausdruck eines veränderten Lebens, unsere Gerechtigkeit vor Gott jedoch beruht nicht auf ihnen
- Unsere vollkommene Gerechtigkeit ist ein Geschenk der Gnade Christi
- Frömmigkeit und Heiligkeit unterscheiden ‚wahren Glauben‘ von ‚blosser Einbildung‘
V.4 Wer da sagt: Ich kenne ihn usw.
- Die Erkenntnis Gottes hat etwas Wirkames wenn er sich unserem Herzen durch den Geist innerlich offenbart
- Da viele ein falsches oder leeren Bekenntnis zum Christenum haben verurteilt der Apostel sie als Heuchler
V.5. Wer aber sein Wort hält usw.
- Gottes Gesetz halten heisst Gott zu lieben
- Diese Stelle darf jedoch nicht so verstanden werden, dass jene die Gottes Gesetz halten ihm desswegen gefallen, sondern Gottes Gebote halten heisst, Gott aus lauterem Herzen lieben
- Dies war schon immer die Essenz des Evangeliums: „Nun, Israel, was verlangt der Herr anders von dir, als dass du ihn fürchtest und liebst und in seinen Geboten wandelst?“ (5. Mos 10:12). Ebenso 5. Mos 30:19f
- Das Gesetz war nie nur als äussere Werke und Vorschriften gedacht, sondern als Ausdruck der Liebe des Herzen zur Heiligkeit Gottes
- Brüderliche Liebe ist dann eine Konsequenz unserer Liebe zu Gott
- Wie können wir Gott in unserer Unvollkommenheit gefallen? Jeder strebt nach dem Mass der ihm gegebenen Gnade nach Heiligkeit
… Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind…
- Das Ziel des Evangeliums ist es, uns in eine heilige Gemeinschaft mit Gott und seinem Sohn zu bringen
- Gemeinschaft jedoch basiert auf Liebe, deshalb kann man keine Fortschritte im Glauben machen, wenn man Gott nicht von Herzen anhängt
V.6 Wer da saget, dass er in ihm bleibt…
- Johannes ruft uns als Nachfolger Christi somit dazu auf, dass wir ihm ähnlicher werden
- Die Ähnlichkeit unseres Lebens mit Christus, ist ein Beweis unserer Gemeinschaft mit ihm
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1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget. Und ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist.
2 Und derselbige ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern auch für die der ganzen Welt.
V.1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch…
- Die Summe des Evangeliums ist: dass wir uns fernhalten von der Sünde und dass wir in Christus einen Fürsprecher beim Vater haben
- Er nimmt vorweg, dass die Gnade uns freie Erlaubnis zur Sünde gebe
- Gottlose verstehen es nicht, wie man einen gnädigen Gott haben kann und sich trotzdem von der Sünde fernhalten muss, welche uns doch so verlockend erscheint
- Das Evangelium hat zwei Seiten: 1. Den Aufruf zu einem heiligen Leben und 2. die freie Vergebung der Sünden
- Weil unser Fleisch einen natürlichen Hang zur Sünde hat, muss man den Menschen immer wieder erklären, warum sie freie Sündenvergebung erlangen: Auf dass sie ein heiliges Eigentum Gottes sein und vor ihm bestehen können
- Es wird immer Menschen geben die diese Vergebung missbrauchen, daher ist es unsere Pflicht der Welt durch die Veränderung unserer Leben ein Zeugnis für die wahre Vergebung zu sein
- Weil Christus unser Fürsprecher ist, ist er unsere einzige Zuflucht; das einzigste Mittel, das uns mit Gott zu versöhnen vermag
- Weil wir noch als Kinder Gottes sündigen, sorgt Gott in Christus für einen ständigen Fürbitter, auf dass unsere Schuld für uns nicht ein Hindernis zu Gott sei
- Gott ist uns deswegen gnädig, weil Christus unser Fürsprecher ist und seinen Opfertod für uns ständig geltend macht
- Gott rechnet unsere Sünden nur deshalb nicht an, weil er die Fürsprache Christi berücksichtigt
- Kein Sünder kann vor Gott bestehen, daher muss es Christus sein, der uns vertritt (Heb. 7:26)
- In diesem Sinn muss man auch das Bild des Hohenpriesters (AT) zu seinem Sühneofper verstehen
- Keiner durfte damals ohne Blutopfer das Heiligtum betreten
- Alle Heiligen der Vergangenheit (im Alten Bund), in der Gegenwart (Neuer Bund) und in der Zukunft haben einen Fürsprecher nötig
- Johannes gibt diesem Fürsprecher die Attribute „Gerechtigkeit“ und „Sühne“ welche sich einzig und allein nur auf Christus beziehen
- Es ist unser Trost, dass Christus uns beständig vor Gott vertritt, daher müssen wir uns hüten jemand anderem diese Ehre zu erweisen, welche nur IHM zugesteht
- Daher ist es so grundlegend falsch, dass die röm.-kath. Kirche dieses Amt grösstenteils auf die sogenannten ‚Heiligen‘ und auf Maria überträgt
- Im Mittelalter wurde Christus als Fürsprecher ganz und gar vergessen
- Im Johannesbrief ist kristallklar, dass es nur Christus sein kann
- Dies hebt die gegenseitige, brüderliche Fürbitte der Christen nicht auf, doch unsere verstorbenen Brüder und Schwestern können nichts mehr für uns tun
- Die röm.-kath. Kirche hat so viele Fürbitter erfunden, dass der wahre Fürbitter für sie untergeht
- Diese Fürbitte Christi soll jedoch nicht in der Weise missverstanden werden, als ob Christus auf Knien für uns bittet, denn dies wäre Gotteslästerung
…nicht allein aber für die unsere…
- Einige glaubten an dieser Stelle Beweise für eine universelle Vergebung zu finden (d.h. dass alle Menschen, Satan und seine Engel eingeschlossen), dies im Zusammenhang mit der gesamten Schrift ist jedoch komplette Albernheit!
- Vielmehr sind mit der ‚ganzen Welt‘ alle Christen gemeint, die auf der ganzen Welt verstreut sind
- Mit ‚Verworfene‘ meint Calvin diejenigen, denen Gott keine Gnade schenkt
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8 So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
9 So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend.
10 So wir sagen, wir haben nicht gesündiget, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
V.8 …So wir sagen, wir haben keine Sünde….
- Johannes betont, dass alle Menschen Sünder sind und alle die Gnade Gottes durch die Vergebung der Sünden nötig haben
- Sünden sind unsere effektive Schuld vor Gott und nicht nur verkehrte Neigungen
- Dies betrifft alle Menschen, die je gelebt haben, ohne Ausnahme, denn sonst wäre Gott ein Lügner
- Sündenbekenntnis ist primär nicht ein Demütigungsakt, sondern eine Erkenntnis der eigenen Schuld vor Gott, denn sonst betrügen wir uns selbst
V.9 …So wir aber unsere Sünde bekennen…
- Es ist eine wunderbare Verheissung einen gnädigen Gott zu haben
- Wo wir keine Gewissheit der Vergebung haben, dort herrscht die Hölle auf Erden
- Gott ist von seinem Charakter treu und gerecht, d.h. wahrhaftig und zuverlässig (vgl. Gottesbild von Allah), denn er hat seinen Kindern Vergebung versprochen und er hällt sein Wort
- Das Bekennen ist untrennbar mit der Reue des Sünders verbunden
- Er vergibt umsonst, doch dies darf kein Freipass zur Sünde sein
…und reinigt uns…
- Die Reinigung ist eine doppelte: zum Ersten von unserer begangenen Schuld und zum Zweiten von den Lastern unseres Fleisches
- Weil Gott uns vergibt, sind wir nicht mehr schuldig vor ihm und unser Leben wird durch seine Kraft gereinigt
- Obwohl es keine Perfektion gibt oder geben wird, ist diese Erneuerung ein ständiges Fortschreiten und ein täglicher Kampf
- Gott ist treu, darum wird er dieses Werk fortführen so lange wir leben
- Siehe Kol 1:22 und Eph. 5:27
… So wir aber unsere Sünde bekennen…
- Sich ‚rein‘ zu halten ohne um Vergebung zu bitten ist Gotteslästerung, d.h. wenn man sich der Verantwortung seiner Schuld entziehen will, so klagt man Gott an
- Wir können nur dann wirklich Fortschritte machen, wenn wir unsere Sünden bekennen und uns nur an Christi Blut hängen
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3. was wir gesehen und gehöret haben: das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet, und unsere Gemeinschaft sei mit dem Vater und mit Sohn, Jesu Christo.
4. Und solches schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei.
5. Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehöret haben und euch verkündigen, daß Gott ein Licht ist, und in ihm keine Finsternis.
6. So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.
7. So wir aber im Licht wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
… was wir gesehen und gehöret haben…
- Die Wiederholung (gesehen etc.) soll Nachdruck geben, dass das Gesagte wirklich stimmt. Es ist wirklich passiert
- Der Apostel will das Heil, welches er erfahren hat, mit seinen Lesern teilen, denn die Frucht dieses Glaubens ist Gemeinschaft mit Gott in Christus
- Das Ziel ist Gemeinschaft untereinander und mit Gott, denn es ist unser grösstes Glück durch Gnade in Christus eins zu sein
…daß eure Freude völlig sei…
- Die Glückseligkeit, die wir im Evangelium erlangen können, ist der ganzen Welt vorzuziehen
- „Wo euer Schatz ist, da ist euer Herz“ Matt 6,21
- Wer wirklich begriffen hat, was diese Gemeinschaft wert ist, lebt als zufriedener Mensch
- Christus als unser Gut und Teil (Ps. 16:5)
- Christus gewinnen ist das höchste Gut (Phil. 3:8)
- Christsein heisst, zu wissen, dass die Gemeinschaft mit Gott ALLES bedeutet und alles andere zweitrangig ist
… Und das ist die Verkündigung…
- Man muss Gottes Heiligkeit ähnlich werden um alles Gute, dass in Christus ist, geniesen zu können (Tit 2:11)
- Diese Ähnlichkeit ist daher notwendig, da Gott nichts unreines und verkehrtes dulden kann
- Solange wir in Finsternis wandeln, sind wir im Zwiespalt mit Gott, auch wenn wir das Gegenteil meinen oder behaupten
… So wir sagen usw. …
- Es ist Gott der die Seinen heiligt, weil er neben der Sündenvergebung auch die Kraft gibt, die Finsternis in unserem Leben zu vertreiben
- Heiligkeit ist also der Beweis der Gemeinschaft mit Gott
… So wir aber im Lichte wandeln …
- Die Reinheit unseres Lebens macht Gott uns nicht gnädiger, sondern sie ist das Zeichen unserer Gemeinschaft mit ihm
- Wo Gott gegenwärtig ist da wird alles Licht, und der Lebenswandel der Menschen wird rein
- Es gibt kein gerechtes Leben ohne Gemeinschaft mit Gott (denn alles Gute kommt von Gott)
..so haben wir Gemeinschaft untereinander…
- Das „miteinander/untereinander“ bezieht sich auf der einen Steite auf uns und auf der anderen auf Gott
- Wenn Johannes ‚Ähnlichkeit‘ mit Gott fordert, so ist das nicht absolut, denn wir sind alle noch Sünder
- Die Ähnlichkeit besteht in der Herzenshaltung, die von der Furcht Gottes geleitet ist. Auch wenn es noch Fehler in unserem Leben gibt, so strebt doch unser Herz immer nach Heiligkeit
- In Finsternis wandeln heisst, ein bekennender oder praktischer Atheist zu sein (d.h. ‚praktisch‘ ist man, wenn man ein Lippenbekenntnis für Christus gibt, jedoch im praktischen Leben ohne Gottesfurcht lebt)
- Allein die Lauterkeit des Gewissens scheidet das Licht von der Finsternis
…und das Blut Jesu Christi macht uns rein…
- Eine weitere Frucht dieser Gemeinschaft ist die ‚freie Sündenvergebung‘
- Diese Vergebung macht uns vor Gott rein und hebt den Zorn Gottes über uns auf
- Vergebung ist jedoch immer damit verbunden, dass der Sünder mit aufrichtigen Herzen die Gerechtigkeit sucht
- Christus ist nur für die ein Erlöser, die sich von Ungerechtigkeit abweden und ein neues Leben anfangen
- Wir dürfen uns nicht leichtfertig selbst vergeben, ohne jedesmal eine tiefe Reue zu spüren, d.h. ohne Reue, keine Vergebung, denn wo keine Reue ist, da ist auch keine Gottesfurcht, und wo keine Gottesfurcht, dort ist auch keine Gemeinschaft
- Die Vergebung ist eine tägliche Gabe, denn nur sie hält uns in der Gemeinschaft mit Gott
.. von aller Sünde…
- Es gibt niemanden, der nicht mit vielen Fehlern belastet ist, jedoch für den Gottesfürchtigen gibt es kein Hindernis das ihm den Weg zu Gott versperren könnte
- Die Vergebung ist AUSSCHLIESSLICH dem Blut Christi zuzuschreiben
- Bei diesem Punkt lehrt die röm.-kath. Kirche eine fundamentale Irrlehre:
- Die freie Vergebung gibt es nur bei der Taufe
- Nach der Taufe kann uns nur die Genugtuung von Werken mit Gott versöhnen
- Obwohl das Blut Christ bei ihnen auch eine gewisse Bedeutung hat, ist es jedoch von Zentrum ins Abseits gedrängt worden
- Die Verdienste der Märtyrer, Heilige und dgl. können nichts zur Vergebung der Sünden in Christus hinzufügen
- Wenn Werke wirklich Genugtuung bringen würde, wäre Christi Blut nur ein Hilfsmittel und nicht das Zentrum
- Die Verdienste der Werke sind aber ungewiss und der Gläubige, der sich daran hängt ist in beständiger Ungewissheit