Archive for the ‘Neues Testament’ Category

20
Dez

1. Johannesbrief 4:7-10

   Posted by: Didier

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7 Ihr Lieben, lasset uns untereinander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott; und wer liebhat, der ist von Gott geboren und kennet Gott.
8 Wer nicht liebhat, der kennet Gott nicht; denn Gott ist die Liebe:
9 Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, daß wir durch ihn leben sollen.
10 Darinnen stehet die Liebe, nicht daß wir Gott geliebet haben, sondern daß er uns geliebet hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden.

V.7 Ihre Lieben…

    1. Im gewohnten Rhythmus geht der Apostel nun von Glaubenslehre zur Liebesermahnung über
    2. Mit „gegenseitiger Liebe“ ist nicht gemeint, dass wir unsere Pflicht gegenüber dem Nächsten damit erfüllt haben, dass wir unsere Freunde wiederum lieben,weil sie uns lieben. Wir müssen uns untereinander lieben um Gottes Willen.
    3. Man erweist sich nur dann als Kind Gottes, wenn man den Nächsten liebt. Die wahre Erkenntnis Gottes muss notwendigweise die Liebe zu Gott in uns erzeugen. Es gibt keine Erkenntnis Gottes, und  mögen wir auch noch so vom Gegenteil überzeugt sein, wo nicht die Liebe herrscht

      Gott ist Liebe…

        1. Dieser allgemeine Grundsatz besagt, dass es Gottes Natur ist, die Menschen zu lieben. Gott ist die Quelle der Liebe, die überall die Liebe verursacht.
        2. Gott ist ebenso Licht, d.h. reine Wahrheit.
        3. Man kann nun zwei Schlussfolgerungen ziehen: erstens, unsere Erkenntnis von Gott ist nur dann wahrhaftig, wenn sie uns grundlegend zur Liebe verändert, denn, zweitens, die wahre Erkenntnis Gottes muss uns notwendig im ähnlich machen. Also Liebe von Glauben zu trennen ist so absurd wie die Wärme von den Sonne.

          V.9 Daran ist erschienen die Liebe Gottes.

            1. Obwohl die Sendung Christi die grösste der Liebesbeweise Gottes ist, so ist sie nicht die einzige. Ebenso ist die Erschaffung der Erde, unsere Existenz, unser Verstand, unsere Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod usw. ein Zeichen Gottes Wohlwollens für uns.
            2. Dieses unglaubliche Geschenk, dass Gott Vater Christus nicht verschont hat, ist dermassen überwältigend, dass wenn wir wirklich darüber nachdenken, nicht mehr aus dem Stauen kommen. Christus ist der vollkommene Beweis der Güte Gottes.
            3. Johannes will mit „eingeborenen Sohn“ die Aussage noch verstärken. Gott Vater gab nicht einen Sohn, sondern den EINZIGEN dem Tode preis. Wenn wir also durch den Glauben in seinen Leibe aufgenommen werden, dann sieht Gott uns durch Christus.
            4. Auch der Zweck seines Kommens wird genannt: „dass wir durch ihn leben sollen“, d.h. er gab uns das Leben. Ohne ihn wären wir alle tot und wenn unser Unglaube nicht uns blenden würde, so könnten wir es spüren.

              V.10 Darinnen stehet die Liebe…

                1. Was die Liebe Gottes noch unglaublicher macht, ist dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Feinde Gottes waren, wie Paulus sagt (Röm 5:8)
                2. Johannes sagt nun das gleiche mit anderen Worten: Gott hat uns freiwillig geliebt, ohne dass er durch unsere vorhersehbare Liebeserwiderung oder Werke ihn dazu veranlasst lhaben. Es ist eine freie Liebe, d.h. der Ursprung der Liebe liegt allein in Gott, nicht in unserem vorhersehbaren Gehorsam.
                3. Was bedeutet jetzt das jetzt vor uns? Gott hat uns geliebt, bevor wir geboren wurden. Er hat uns geliebt als wir noch ein Herz hatten, das ihm abgeneigt war und sich wider Willen gegen alles Fromme stellte.
                4. Die röm.-kath. Lehrmeinung und die der meisten evangelikalen Kirchen ist, dass Gott alle die auserwählt hat, die seiner Liebe würdig ist. Dies widerspricht aber der Tatsache, dass Gott uns zuerst geliebt hat, denn dann wäre unsere Liebe zu Gott an ersten Stelle, obwohl sie zeitlich später erfolgt.
                5. Es ist ein fundamentaler Fehler der röm.-kath. Lehre, dass sie es leugnet, dass wir mit einem Herzen geboren werden, dass Gott hasst und dass wir nach dem streben, was Gott missfällt.

                  Und gesandt seinen Sohn…

                    1. Weil uns Gott aus freien Stücken liebte, müssen wir unsere Heil ganz seiner Gnade zuschreiben. Unser Wille hat da nicht das geringste hinzugetan, sondern hat nur reagiert, als Gott uns schon ein neues Herz geschenkt hat. Ohne Christus gibt es also nicht nur keine Sündenvergebung, ohne Christus gibt es keine wahre Sehnsucht nach Gott.
                    2. Der Apostel wiederholt die Ursache Christi Kommens und sein Amt: er sei gesandt, damit er die Sühne der Sünden werde. Was heisst das, Sühne? Das heisst, dass durch die Sünde der Mensch Gott entfremdet wurde und diese Feindschaft blieb, bis Christus dazwischen trat, der uns mit Gott versöhnte.
                    3. Johannes lehrt weiter, dass unser „Leben“ dann anfing, als Gott, durch Opfertod Christi, uns aus Gnade annahm. Die Ehre für diese Versöhnung gilt nur Christus allein und war eine einzige Tat (in vielen Religion gibt es die Idee, dass wir Gott/Götter durch Opfer gnädig stimmen müssen; die gleiche Idee ist im Messopfer der röm.-kath. Kirche versteckt. Auch wenn es im AT viele Opfer gab, so waren sie doch alle Schatten des einmaligen Opfers Christi)
                    4. Hier könnte man einwenden: wenn Gott uns schon vor Christus Tod geliebt hat, warum brauchte es dann noch den Opfertod Christi? Für Calvin gibt es ein grundlegendes Prinzip in der Bibel, die der Akkommodation Gottes, d.h. dass Gott etwas so beschreibt, dass wir es mit unserem Verstand fassen können. Wenn wir sagen, dass Christus uns günstig stimmt, so bezieht man sich da auf ein Gefühl, die des Zornes und der Genugtuung. Man erklärt also eine Wesensart Gottes mit einem uns bekannten Gefühl. Das wir diese Gefühle haben (Trauer über die Sünde, Schrecken vor dem Zorn Gottes usw.) ist Gottes Wille und sein Werk, aber Gott hat in dem Sinne andere „Gefühle“ als wir Menschen.
                    5. Man darf Gottes Liebe aber nicht von seiner Gerechtigkeit trennen. Darum müssen wir zu Christus kommen, in dem alleine Gerechtigkeit ist.
                    6. Hier sehen wir, dass auch wenn die Schrift vieles einfach sagt, so dass es jeder einfache Mensch, wenn er ein neues Herz von Gott geschenkt hat, versteht, so sieht doch der fortgeschrittene Christ die unglaubliche Tiefe Gottes.
                    7. Gott hat Christus uns als Mittler geschickt, um uns mit ihm zu versöhnen. Die Versöhnung war noch verborgen, als wir noch in der Sünde lebte, bis wir durch das Blut seines Sohnes Frieden mit ihm gefunden haben.
                    8. Ein von Gott gereinigtes Gewissen spürt die furchtbare Angst des bösen Gewissens, bis uns Gott mit sich versöhnt. Lasst uns hier nicht vergessen, dass es sich um eine fortwährende Wohltat Christi handelt, Gott uns gnädig zu stimmen.
                    9. Die röm.-kath. Kirche erkennt dieses Werk Christi zum Teil auch an, aber sie fügen ihre erdichteten Genugtuungen hinzu. Dadurch wird die Sühneopfer Christi verkleinert. Es ist wichtig zu wissen, dass wenn wir durch die Verdienste der Werke Genugtuung vor Gott erlangen, dann ist Christus nicht mehr die einzige Sühne, was aber der klaren Aussage der Schrift widerspricht.
                      24
                      Aug

                      1. Johannesbrief 4:4-6

                         Posted by: Didier

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                      4 Kindlein, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, denn der in der Welt ist.
                      5 Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt höret sie.
                      6 Wir sind von Gott, und wer Gott erkennet, der höret uns; welcher nicht von Gott ist, der höret uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

                      V.4 Ihr seid von Gott und habt jene überwunden

                        1. Mit „jene überwunden“ sind die falschen Propheten (d.h. Prediger/Theologen) gemeint, die auch damals schon die Gemeinden verwirrten und im Ansatz schon den Geist des Widerchristen darstellten
                        2. Es ist eine allgemeine Regel, dass die Kampflust umso besser ist, desto mehr die Truppen an einen bevorstehenden Sieg glauben. Das Gleiche will Johannes bewirken, indem er sagt, dass wir bereits Sieger sind. Praktisch für uns heisst das Folgendes: Alle Kämpfe, die wir gegen die Welt und das Fleisch führen, sind mit einem sicherem Sieg verbunden, obwohl wir heute und jetzt schwere Kämpfe zu ertragen haben, ist uns doch auf lange Sicht der Sieg sicher, wenn wir mit der Kraft Christi und mit seinen geistlichen Waffen kämpfen
                        3. Es ist ein grosser Trost, dass wir auf den Felsen des Wortes Gottes stehen bleiben, möge uns Satan angreifen, wie er will, denn „der in euch ist, ist grösser (stärker), denn der in der Welt ist“
                        4. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir, auf uns selbst gestellt, wir nicht die geringste Chance gegen Satan hätten. Es ist daher unmöglich zu behaupten, dass ein Mensch Gott und Christus gegenüber neutral sein kann. Wenn er so etwas behauptet, ist das schon der Beweis seiner Verführung
                        5. Entweder bleiben wir in Gott und besitzen eine solche Stärke, als wenn Satan mit Gott selbst hadern würden, oder wir sind ausserhalb von ihm und sind somit eine leichte Beute für Satan
                        6. Wir müssen uns daher einprägen: Wenn wir nur mit unseren eigenen Waffen kämpfen, haben wir keine Chance! Aber wenn es Gott ist, der für uns kämpft, dann können wir unsere Pflichten in Ruhe angehen, denn wir wissen, wessen Kampf wir kämpfen

                          V. 5 Sie sind von der Welt…

                            1. Es ist auch ein Trost, dass diejenigen welche uns angreifen wollen, nur mit den Waffen der Welt kämpfen, d.h. Waffen, die unendlich schwächer sind als die Waffen des Schöpfers. Mit „Welt“ ist der Teil der Schöpfung gemeint, über den Satan eine gewisse Zeit regieren kann
                            2. Falsche Propheten bekommen daher eine solch grosse Anerkennung, weil sie vom gleichen Geist getrieben werden, wie der Rest der „Welt“. Die geistliche Vorstellung Gottes von allen christlichen Irrlehren und Weltreligionen entspricht so sehr dem Geist der „Welt“, dass wir uns nicht verwundern müssen, dass die Wahrheit nie eine grosse Verbreitung gefunden hat. Eine Welt die verlogen ist, liebt die Lüge

                              V.6 Wir sind von Gott…

                                1. Das gilt vor allem Gläubigen, aber besonders den treuen Dienern des Evangeliums. Es ist eine grosse Freude, Gott aufrichtig zu dienen und die Wahrheit weiterzugeben, so wie sie ist
                                2. Falsche Propheten werden von sich auch behaupten, sie würden Gott aufrichtig dienen, aber sie sind nicht fähig, das zu leben (d.h. in die Tat umzusetzen), was sie predigen, denn sie haben die Kraft Gottes nicht.
                                3. Johannes sagt dies im Zusammenhang, dass schon damals wie auch heute die Zahl der Frommen klein war und die breite Masse Irrlehren regelrecht nachjagten.
                                4. Der Apostel will seine Leser trösten, indem er sagt, dass nur „die kleine Zahl“ der Gläubigen Gott die Ehre gibt und sich seinem Wort unterwirft. Hier muss noch gesagt werden, dass die Gläubigen nicht deshalb eine kleine Zahl sind, weil wir irgendwelche geheime Botschaften von Gott hätten, die uns privilegiert. Nein, die einfache Botschaft Christi ist klar und offen, doch sie ist für den natürlichen Menschen nicht sehr verlockend, d.h. er kann damit nichts anfangen

                                  welcher nicht von Gott ist, der höret uns nicht…

                                    1. Johannes sagt, dass die grosse Masse derer, die mit dem einfachen Evangelium der treuen Botschafter Gottes nichts anfangen können, Gott entfremdet sind, d.h. ihr Herz ist abgeneigt gegen Gott
                                    2. Die Geltung des Evangeliums wird dadurch, dass es von so vielen abgelehnt wird, in keiner Weise vermindert
                                    3. Hierin liegt auch eine praktische Ermahnung: Wir sollen durch den Gehorsam des Glaubens ein Beweis dessen sein, dass wir von Gott sind
                                    4. Es gibt nichts Einfacheres, als von sich zu behaupten, man diene „Gott“, deswegen ist es so populär. Zum Beispiel behaupten dies auch die Anhänger der röm. -kath. Lehre mit Stolz, obwohl sie Gottes Wort mit dem gleichen Stolz verachten. Ein weiteres Beispiel sind die Islamisten, welche Christus für einen Menschen (d.h. nur für Propheten) halten. Sie predigen Hass gegen Ungläubige, sind aber der festen Überzeugung, „Gott“ wohlgefällig zu sein
                                    5. Es ist eine der oft gehörten Ausreden, dass Leute das Evangelium meiden, weil sie meinen, sie könnten es nicht beurteilen. Jeder, der Gott von Herzen fürchtet, muss ihn notwendigerweise in seinem Wort (d.h. der Bibel) wieder erkennen
                                    6. Calvin sagt hier auch klar, dass die Auserwählten bevor sie zum Glauben an Christus kommen, nicht als Kinder Gottes angesehen werden dürfen
                                    7. Es ist ein Zeichen des verworfenen Menschen, dass er der Wahrheit hartnäckig widerstrebt

                                      Daran erkennen wir…

                                        1. Wie kann man die Wahrheit von der Lüge unterscheiden? Ob die einen aus Gott, die anderen aus der Welt reden? Wie wissen wir aber, dass etwas von Gott ist? Wir erkennen es instinktiv, weil wir von Gott ein neues Herz bekommen haben, dass das Gute sucht. Der Verworfene lässt sich von Betrügern täuschen, weil er zum Irrtum geboren ist und den Samen der Lüge in sich trägt
                                        2. Alle behaupten ja, sie würden aus dem Geist der Wahrheit reden. Die röm.-kath. Kirche behauptet ja auch, dass ihre erfundenen Tradition von Gott stammt. Mohammed war auch der Überzeugung, der Koran komme aus Gottes Mund
                                        3. Wie können wir nun die Geister unterscheiden? Allein die Bibel kann uns die endgültige Antwort geben, wenn wir mit Demut und Bescheidenheit in ihr suchen. Gott schenkt uns dann den Geist der Unterscheidung
                                          14
                                          Aug

                                          1. Johannesbrief 4:1-3

                                             Posted by: Didier

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                                          1 Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt.
                                          2 Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeglicher Geist, der da bekennet, daß Jesus Christus ist in das Fleisch kommen, der ist von Gott;
                                          3 und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennet, daß Jesus Christus ist in das Fleisch kommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehöret, daß er kommen werde, und ist jetzt schon in der Welt.

                                            1. Nun redet Johannes von jenen, die den Namen Jesu missbrauchten, um ihre Irrlehren zu verbreiten
                                            2. Am gefährlichesten sind aber solche, die vorgeben, zur Gemeinde Christi zu gehören, deren Theologie aber gefährliche Irrlehren enthalten
                                            3. Die Person und das Werk Christi sind immer der Mittelpunkt, von denen alle Irrlehren abweichen
                                            4. Der Apostel behandelt nun diese Problematik in 3 Teilen:
                                              1. Zeigt er den Gläubigen die Übel, vor denen sie sich schützen müssen
                                              2. Zeigt er ihnen, wie sie sich schützen können, indem sie die Geister prüfen
                                              3. Zeigt er eine besondere Bereiche, von denen aus ihnen am meisten Gefahr droht. Er warnt sie, auf diejenigen zu hören, welche leugnen, dass Christus im Fleisch erschienen sei
                                            5. Wenn man liest, dass viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen seien, so war das zur Zeit von Johannes sicher wahr und umso mehr zu Calvins und unserer Zeit
                                            6. Wenn Satan schon damals in der jungen Kirche Irrlehren ausgestreut hat, wie viel mehr heute? Es ist eine beständige Wahrheit des Evangeliums, dass Satan immer versucht, die Wahrheit durch Irrlehren zu verdunkeln
                                            7. In den letzten 150 Jahren gab es eine regelrechte Explosion an Sekten und Irrlehren in der Kirche. Die Reaktion vieler Leute ist dann, alles in einen Topf zu schmeissen und nicht mehr nach der Wahrheit und wahren Frömmigkeit zu suchen. Auf diese Weise wollen sie sich vor Irrlehren schützen
                                            8. Dies ist eine törichte Reaktion, denn somit schliessen sie auch automatisch die Wahrheit aus
                                            9. Es ist eine Tatsache: Sobald das einfache Evangelium Jesu Christi verkündigt wurde, gab es gleichzeitig immer falsche Propheten
                                            10. Viele lassen sich vom Alter einer Irrlehre blenden. Doch das Alter war noch nie Garant der Wahrhaftigkeit und wird durch diese Bibelstelle sogar widerlegt
                                            11. Es gibt keinen evolutionären Prozess, wo die Wahrheit durch die Zeit herauskristalliert wird, wie es vorallem unsere Vorfahren der Aufklärung und des 19. Jahrhundert (Jahrhundert des Fortschritts) glaubten. Mit der Zeit schleichen sich immer Irrlehren ein, was z.B. eine traurige Tatsache unsere heutigen evangelikalen Welt in Europe und den USA ist. Die Reformatoren waren sich dessen bewusst und sagten darum „semper reformanda“ d.h. immer reformierend im Sinne von „immer neu sich an der Schrift korrigieren lassen“

                                              V.1 Glaubt nicht einem jeglichen Geist…

                                                1. Viele drehen dem Evangelium den Rücken, weil die christliche Kirche von Uneinigkeit und Kämpfen geplagt ist
                                                2. Johannes erklärt uns, wie wir diesem Übel begegnen sollen, und zwar indem wir die Lehrmeinung/Theologie der Person prüfen
                                                3. Leichtgläubigkeit ist also keine christliche Tugend
                                                4. Mit „Geist“ versteht man eine Person, die glaubt, dass er die Gabe des Hl. Geistes hat und zum Prophetenamt (d.h. Prediger/Evangelist) bestimmt ist
                                                5. Da niemand in seinem eignen Namen verkünden soll, darf man einem Prediger/Evangelist nur so weit glauben, als dass er das Werkzeug des Hl. Geistes ist
                                                6. Der Titel „Geist“ ist eine Ehrung, die den Mann Gottes vom Rest unterscheiden soll. „Geister“ sind also solche Männer, die sich der wahrhaftigen Verkündigung des Evangeliums verschrieben haben. Ein „Geist“ sprach also mit der Autorität, die dem Wort Gottes gebürt
                                                7. Dies ist ein Grundprinzip der Hl. Schrift, dass wir das geschriebene/verkündigte Wort Gottes so aufnehmen, als spräche er selbst vom Himmel
                                                8. Die Täuschung Satans ist ja, dass er falsche Propheten unter echte gemischt hat, die sich als Hirt/Prediger/Evangelist bezeichnen und dadurch Verwirrung stiften
                                                9. Johannes warnt uns, ihnen Glauben zu schenken, nur weil sie sich mit diesen Namen schmücken. Es werden so viele Menschen dadurch verführt, weil sie zu leichtgläubig jedem, der ihnen von Jesus, der Erlösung, Liebe u dgl. erzählt, Glauben schenken, ohne dass sie wirklich prüfen, was er verkündigt. So operieren z.B. die Mormen, Zeugen Jehovas, die von Jesus und der Bibel sprechen, deren Theologie aber vom Evangelium komplet abgewichen ist
                                                10. Viele lassen sich schon vom Wort „Kirche“ oder „Gemeinde“ täuschen, wenn sich irgendwelche bizarre Theologien zu Kirchen/Gemeinden formieren. Andere lassen sich vom Alter der „Kirche“ oder von der allgemeinen Akzeptanz täuschen, wie es bei der röm.-kath. Kirche oder liberalen protestantischen Kirchen der Fall ist
                                                11. Der Apostel fordert uns auf, dass wir uns also nicht von ehrenvollen Titeln und christlichen Stichwörter beirren lassen sollen, sondern dass wir die Lehre ernstlich beurteilen, spreche da wer wolle!

                                                  Prüfet die Geister…

                                                    1. Die Existenz der Irrlehre macht eine Prüfung notwendig. Diese Prüfung ist nicht Sache der Gemeinde als Ganzes, sondern es ist jeder einzelne Gläubige dazu aufgerufen
                                                    2. Da aber jeder die Lehrmeinungen und Theologien prüfen soll, stellt sich die Frage, an was man sich orientieren soll? Die einfache Antwort ist: die Bibel
                                                    3. Nun kann man einwenden, dass für viele die Bibel ein verschlossenes Buch ist: Wie versteht man die geistliche Botschaft der Bibel? Gott muss uns seinen Hl. Geist schenken, der uns die Schrift öffnet
                                                    4. Wenn uns Johannes also auffordert, die Geister an der Schrift zu prüfen, dann muss uns der dieser Geist auch gegeben werden, wenn wir um ihn bitten
                                                    5. Dieser Geist der Unterscheidung ist aber nur dann wirksam, wenn wir unsere Theologie der Schrift unterordnen, d.h. wenn wir nicht mit einer vorgefassten Meinung/Theologie an die Schrift kommen
                                                    6. Wenn aber jeder nun auf seine Art den Glauben beurteilen darf und soll, wie kann man da etwas objektives oder allgemein gültiges und verbindliches finden? Für Calvin gibt es eine doppelte Prüfung: die private und die öffentliche. Mit privater Prüfung ist gemeint, dass jeder seinen Glauben prüft und dass er sich sicher ist, dass das was er glaubt wirklich das Wort Gottes ist. Und die öffentliche Prüfung meint die allgemeine Übereinstimmung und die Regierung der Gemeinde
                                                    7. Es gibt also zwei Gefahren: Auf der einen Seite muss man sich gegen die schwärmerischen Tendenzen des individualistischen Glaubens schützen und auf der anderen Seite fürchtet man eine autoritäre Kirche oder Gemeindeführung, die keinen Widerspruch duldet
                                                    8. Es ist ein wunderbares Werk des Hl. Geistes, wenn sich gläubige Christen zusammenschliessen und eine gemeinsame Erklärung finden wie es bei Bekenntnisschriften passiert ist: Westminster Glaubensbekenntnis, Dordtrechter Lehrsätze, Heidelberger Katechismus u. dgl.
                                                    9. Die röm.-kath. Kirche irrt sich, wenn sie meint, dass alles was in Konzilen entschieden worden ist, Gottes Wille ist. Alles, was die Hl. Schrift widerspricht, kann unmöglich von Gott kommen. Man soll der Schrift weder etwas hinzufügen noch Inhalte wegstreichen
                                                    10. Ausgehend von diesem Prinzip der Prüfung konnte ein Luther und ein Calvin vor die gesamte damalige Kirche treten und sagen, dass sie sich irren

                                                      V.2 Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen…

                                                        1. Wie schon gesagt, der biblische Christus ist wirklich der Punkt an dem sich die Geister scheiden
                                                        2. Solange wir in der unveränderlichen Wahrheit Christi bleiben, hat unser Glaube ein Fundament. Wenn wir aber anfangen, von der Bibel stückweise Wahrheiten wegzulassen oder hinzuzufügen, bricht unser Glauben in sich zusammen
                                                        3. Wenn Johannes sagt, dass Christus gekommen ist, dann war er vorher beim Vater, also schliesst man daraus auf seine ewige Gottheit. Wenn er sagt, dass er ins Fleisch gekommen ist, wird bezeugt, dass Chirstus wirklich ein Mensch und Bruder war, uns anderen gleich, ausser dass er der einzige Mensch war der jemals sündlos gelebt hat. (Röm.-kath. Kirche lehr das auch Maria schuldlos war, dies wird aber von der Schrift widerlegt)
                                                        4. Irrlehre fängt immer mit der Person und dem Werk Christi an. (Die röm.-kath Kirche hält sich an den fleischgewordenen Gottessohn, verringert aber sein Werk und seine Kraft, da sie den freien Willen, die Verdienste der Werke, das erfundene Messopfer, die Pilgerreisen und die Führbitten der (verstorbenen) Heiligen dazugedichtet haben)
                                                        5. Auf die Lehre von Christus (Christologie) müssen wir achten, wie auf unseren Augapfel, denn sonst driften wir sehr schnell ab. Wir dürfen uns nicht berirren lassen, wenn wir mit gewissen Leuten moralische Gemeinsamkeiten haben. Denn was sie über Christus denken scheidet uns dennoch von ihnen
                                                        6. Christus ist das Ziel und der Gegenstand des Gesetzes und der Propheten (d.h. des Alten Testamentes) und die Kraft Christi und Gottes in der Gnade ist die Wahrheit des Evangeliums

                                                          V.3 Und das ist der Geist des Widerchrists

                                                            1. Johannes gebraucht hier eine unmissverständliche Sprache, um über jene spricht, die von Christus abweichen
                                                            2. Wenn wir in der Bibel über den Antichristen lesen, will uns damit die Hl. Schrift wachsam machen. Verwirrung in der Kirche ist kein unvorhergesehenes Übel von ihr, sondern eine Tatsache seit Beginn. Die Worte „Auf dass sie alle eins werden“ der ökomenischen Bewegung hebt dies nicht auf, sondern die Bewegung also solches ist vielmehr ein Beweis, wie Satan die Worte Christi zur Täuschung gebraucht
                                                            3. Den Geist des Antichristen haben solche, die Christus herabsetzen. Dieser Geist war damals wie heute und er wird sich durch die Kirchengeschichte hindurch weiter entfalten
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                                                              1. Johannesbrief 3:23-24

                                                                 Posted by: Didier

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                                                              23 Und das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesu Christi und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat.
                                                              24 Und wer seine Gebote hält, der bleibet in ihm und er in ihm. Und daran erkennen wir, daß er in uns bleibet: an dem Geist, den er uns gegeben hat.

                                                              V.23 Und das ist sein Gebot…

                                                                1. Wenn wir Christen nicht in Bruderlieben miteinander verbunden sind, so sind wir mit Gott in Zwiespalt und haben keinen Zugang zu ihm
                                                                2. Die röm.-kath. Kirche meint fälschlich, dass wir die Freiheit zum Gebet teils durch Glauben, teils durch Liebe (Werke) bekommen, aber Johannes meint hier nicht, dass wir durch Glauben und Liebe Zugang hätten, sondern dass Gott allein seinen Kinder das Gebet zu ihm erlaubt; Kinder, die durch seinen Geist wiedergeboren sind, d.h. durch seine Gnade
                                                                3. Es ist nicht möglich, dass uns Gott erhört, wenn keine Furcht und Ehrerbietung gegen ihn vorhanden ist (Gott erhört uns nicht nach der Länge noch der Zahl der Gebete)
                                                                4. Da Gott uns aber Gebote gegeben hat, so müssen wir sie befolgen als Beweis der Ehrerbietung
                                                                5. Die ganze Vollkommenheit eines heiligen Lebens ist in diesen Worten einfach zusammengefasst: Glaube und Liebe, da gibt es keine Dunkelheit noch geheimes Wissen
                                                                6. Mit der Liebe zu Gott ist immer die Liebe zum Nächsten eingeschlossen, wie die Ursache und die Wirkung

                                                                  Dass wir glauben an den Namen seines Sohnes…

                                                                    1. Mit „Name“ ist Predigt oder Verkündigung gemeint, denn wie kann man von Christus wissen, wenn wir seinen Namen, d.h. sein Wesen nicht kennen
                                                                    2. Wie schon Paulus sagt (Röm. 10:14), man kann den Glauben nicht von der Lehre trennen, denn man muss an den Christus glauben, wie die Bibel ihn uns beschreibt
                                                                    3. Für Johannes ist Glauben ‚Erkenntnis Christi‘. Christus ist das lebendige Bildnis Gottes und in ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen
                                                                    4. In Bezug auf alle anderen Religionen muss man sagen, dass es fern von Christus, nur Irrtum gibt

                                                                      V.24 Wer seine Gebote hält, der bleibet in ihm…

                                                                        1. Der Apostel bekräftigt, dass wir nur dann wahrhaft mit Gott in Verbindung sind, wenn wir seine Gebote (Liebe) halten. Das Halten der Gebote ist jedoch nicht der Grund für unsere Vernindung zu ihm, aber wenn wir mit Gott verbunden sind, können wir nicht müsig sein
                                                                        2. Dass Gott nicht in uns bleibt, wenn sein Geist nicht in uns wohnt, beweisst der Apostel in dem er sagt; wo aber sein Geist ist, da wir seine Kraft und Wirksamkeit offenbar

                                                                          und daran erkennen wir…

                                                                            1. Mit „und“ ist eine Schlussfolgerung gemeint… „denn“
                                                                            2. Diese Aussage kann mit der von Paulus in Röm. 8:15 verglichen werden, wo er sagt; der Geist bezeuge unseren Herzen, dass wir Gottes Kinder sind und durch ihn zu Gott „Abba, Vater“ rufen. Paulus redet hier von der Gewissheit der freien Annahme an Kindesstatt, welche der Hl. Geist in unserenem Herzen versiegelt. Johannes will nun die Wirkungnen erzeigen, welche dieser in uns wohnende Geist hervorbringt, wie es auch Paulus in Röm 8:14 tut: Die sind Kinder Gottes, die durch den Geist Gottes getrieben (geleitet) werden
                                                                            3. Dass wir Kinder Gottes sind wird also daran offenbar, wenn der Hl. Geist unser Leben lenkt und leitet. Da aber die guten Werke von Geist angetrieben sind, haben wir nichts dessen wir uns vor Gott rühmen könnten
                                                                              14
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                                                                              1. Johannesbrief 3:19-22

                                                                                 Posted by: Didier

                                                                              Play

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                                                                              20 daß, so uns unser Herz verdammt, daß Gott größer ist denn unser Herz und erkennet alle Dinge.
                                                                              21 Ihr Lieben, so uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir eine Freudigkeit zu Gott;
                                                                              22 und was wir bitten, werden wir von ihm nehmen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm gefällig ist.

                                                                              V.19 Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind.

                                                                                1. Wenn wir unserenNächsten lieben, so bezeugt uns dies, dass wir aus Gott geboren sind und dass die Wahrheit in uns ist, doch kommt die Heilsgewissheit nicht aus der Nächstenliebe
                                                                                2. Durch den Hl. Geist ist uns die Heilsgewissheit gegeben und dass wir Christus im Glauben umfassen
                                                                                3. Die Nächstenliebe ist ein Geschenk oder eine Stütze zur Stärkung des Glaubens, aber es ist nicht das Fundament

                                                                                  und können unser Herz vor ihm stillen…

                                                                                    1. Der Glaube kann nicht ohne gutes Gewissen bestehen, doch wiederum es hängt davon nicht aber, ist aber seine Konsequenz
                                                                                    2. Wir sind erst dann wirklich von unserer Verbindung zu Gott überzeugt, wenn wir das Wirken des Geistes in unserer Liebe zum Nächsten sehen
                                                                                    3. Er sagt also, dass es keinen wirklichen Seelenfrieden in unserem Herzen vor Gott geben kann, wenn wir nicht die Liebe als Frucht des Geistes in uns entdecken
                                                                                    4. Dies bedeutet aber nicht Werksgerechtigkeit, sondern gutes Gewissen und Glauben sind verbunden wie Ursache und Wirkung

                                                                                      V.20 So uns unser Herz verdammt…

                                                                                        1. Es nennen sich fälschlich solche Christen, denen das Zeugnis eines guten Gewissen felht, weil wenn uns schon unser eigenes Gewissen anklagt, umso weniger werden wir dem Gericht Gottes entgehen
                                                                                        2. Durch die Unruhe eines schlechten Gewissens wird der Glaube vernichtet
                                                                                        3. Damit ist gemeint, dass wenn schon unser Gewissen uns anklagt, wieviel mehr die scharfen und prüfenden Augen Gottes
                                                                                        4. Paulus sagt, dass obwohl er sich nichts bewusst ist, er sich doch verfehlen kann (1. Kor 4:4)
                                                                                        5. Selbst ernste Achtsamkeit ist kein Garant, sich nicht zu verfehlen. Es gibt Unwissenheitssünden, die Gott dennoch straft
                                                                                        6. Daher ist es unmöglich, dass jemand dem Gericht Gottes entgeht, wenn ihn schon sein eigenes Gewissen beunruhigt
                                                                                        7. Hier stellt sich die Frage: Warum haben so viele Gottlose ein unversehrtes Gewissen? Solche Leute haben darum ein gutes Gewissen, weil sie das durchsuchende Licht Gottes meiden und sich in schmeichlerische Schlupfwinkel verkriechen
                                                                                        8. Johannes redet hier von solchen, die Gott ans Licht gebracht und vor seinen Richterstuhl zwingt
                                                                                        9. Es gibt keinen wirklichen Seelenfrieden, wenn man nicht ein von Gott gereinigtes Herz hat, denn obwohl viele stumpf geworden sind, so fühlen sie doch dumpfe Stiche, die sie in ihren Gewissenschlaf quälen

                                                                                          V.21 So uns unser Herz nicht verdammt…

                                                                                            1. So sehr den Gottlosen ihren Lebensstil gefallen mag, Gott prüft doch die Herzen (Spr. 16:2)
                                                                                            2. Die Prüfung Gottes lässt keinen Menschen behaupten, er habe ein reines Herz
                                                                                            3. Johannes will hiermit sagen, dass man nur dann mit ruhiger Zuversicht vor das Angesicht Gottes kommen kann, wenn man ein ruhiges Gewissen und das Zeugnis eines rechtschaffenden Herzens hat
                                                                                            4. Man darf nun aber die Aussage von Paulus (Eph. 3:12) dass uns der Zugang zu Gott durch den Glauben offensteht, welchen wir durch die Gnade Gottes bekommen haben, nicht gegen jene von Johannes „dem reinen Gewissen“ ausspielen
                                                                                            5. Zwischen diesen beiden Meinungen ist kein Widerspruch, da Paulus vom Grund der Zuversicht spricht; während Johannes von einer Eigenschaft redet, die notwendig damit zusammenhängt, obwohl sie nicht der Grund ist
                                                                                            6. Man kann sich nun fragen, ob es überhaupt noch eine Zuversicht gibt, denn wer kann sich eines makellosen Gewissen rühmen?
                                                                                            7. Obwohl wir uns überführt fühlen, so haben wir doch einen sicheren Zufluchtsort im Opfertod Christi. Es braucht aber unser Gewissen, damit wir demütig erkennen, wie es in uns wirklich aussieht. Das Gewissen hat also eine erzieherische Funktion, die uns Missfallen gegenüber der Sünde lehrt und uns unsere wirkliche Natur zeigt
                                                                                            8. Der Apostel meint, dass wir uns aber nicht als Angeklagte fühlen müssen, denn unser Gewissen ist das Zeugnis, dass wir wirklich und von Herzen Gott fürchten und uns seiner Gerechtigkeit zu unterwerfen streben
                                                                                            9. Es ist unser Trost zu wissen, dass Gott unsere Bestrebungen wohlgefallen, so unvollkommen sie auch immer sein mögen. Dies gibt uns ein beruhigtes Herz und führt zu einer heiligen Heiterkeit

                                                                                              V.22 Und was wir bitten…

                                                                                                1. Zuversicht und das Anrufen Gottes sind voneinander abhängig. Es können nur diejenigen Gott anrufen, die ihn mit reinem Herzen fürchten und auf richtige Weise verehren. Ein schlechtes Gewissen zerstört diese Zuversicht und Feudigkeit
                                                                                                2. Die Bibel sagt klar, dass Gottlose von Gott nicht erhört werden und dass ihre Opfer und Gebete ihm verhasst sind. Er lässt die Verachtung seiner Person nicht ungestraft und verbannt sie vor seinem Angesicht
                                                                                                3. Ein gutes Gewissen ist aber nicht der Grund, dass unsere Bitten auf Gnade stossen. Wir dürfen unsere Werke nie als Grund für die Gunst die wir vor erlangen betrachen, da diese Werke gerade in Gott ihren Ursprung haben
                                                                                                4. Unsere einzige Hoffnung ist die alleinige Mittlerschaft Christi
                                                                                                5. Wenn Johannes den Glauben immer mit der Liebe zu Gott verbinden, will er damit den Heuchler den Weg zu Gott verwehren, denn dieser Zugang ist alleine seinen Kinder gewährt
                                                                                                6. Mit „denn wir halten seine Gebote…“ meint Johannes nicht eine Erhörung aufgrund unserer Werke. Er will nur sagen, dass der Glaube nicht von der Frömmigkeit und lauteren Gottesverehrung getrennt werden kann