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4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht; und die Sünde ist das Unrecht.
5 Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und ist keine Sünde in ihm.
6 Wer in ihm bleibet, der sündiget nicht; wer da sündiget, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.V.4: Wer Sünde tut…
- Es ist ein Zeichen der Undankbarkeit, dass wir die Gotteskindschaft für so gering halten und Gott nicht wegen dieser Gnade lieben und seine Gesetz halten
- Der Mensch hat die Tendenz, seine eigene Sünden zu verharmlosen, wie z.B. die kleine Notlüge im Verhältnis zum notorischen Fluchen und Trinken zu stellen
- Dieser Tendenz will der Apostel entgegenwirken, da es schon zu seiner Zeit Leute gegeben hat, die mit Entschuldigungen ihre Sünden zu verkleinern meinten
- Man entschuldigte sich indem man sagte, dass es schon einen Unterschied zwischen Sünde und Unrecht gibt. Der Apostel jedoch kontert, dass Sünde und sei sie auch noch so klein, eine Übertretung des göttlichen Gesetzes ist
- Johannes will uns auch Hass und Abscheu gegen die Sünde einflössen
- Weiter will er ja nicht alle im gleichen Masse der Ungerechtigkeit bezichtigen, sondern uns zeigen, dass die Sünde im Prinzip von der Verachtung Gottes geboren wird und dass man durch Sündigen die Gerechtigkeit des Gesetzes verletzt
- Mit ‚Sünde‘ meint er nicht die einzelne Tat, sondern das Bestreben Böses zu tun. Er denkt dabei an Leute, die sich völlig der Sünde hingegeben haben
- Alle Gläubige begehen Sünden; sie werden aber nicht als Ungerechte eingeschätzt, weil die Sünde sie nicht beherrscht
- Leute, die ihrer Sünde freien Lauf geben, sind dem Herrn zuwider und er kann sie nicht dulden
- Daraus kann geschlossen werden, dass Gläubige in Christus gerecht sind, denn sie streben ja danach, Gott untertan zu sein und Seufzen über ihre Sünden. Sie versuchen auch, so weil sie es vermögen, nach dem Gesetz Gottes zu leben
- Wo aber der entschiedene Wille zur Sünde ist, da ist Übertretung des Gesetzes
V.5 Er ist erschienen, auf dass er unsere Sünden wegnähme…
- Johannes zeigt weiter auf, wie sehr Sünde und Glaube im Gegensatz zueinander stehen
- Christus ist ja gekommen die Sünden wegzunehmen und wenn wir den Glauben haben, empfangen wir Christi Kraft. Daher folgt, dass dieser Glaube uns von Sünden reinigen muss
- Sünden wegnehmen heisst, dass durch das Opfer seines Todes unsere Sünden gesühnt sind und dass Christus unseren alten Menschen wegnimmt und durch Reue auch unsere verkehrten Lüste tötet
- Dies heisst also, dass diejenigen die weiter sorglos sündigen, machen Christi Werk unwirksam. Christus ist aber gekommen, das Reich der Sünde zu zerstören. Das ist die Heiligung durch den Geist
Und ist keine Sünde in ihm…
- Dies gilt nicht nur alleine für Christus, sondern auch für seinen Leib, d.h. seine Kirche
- Wo Christus kommt, da muss die Sünde schwinden. Daher kommt der Schluss: „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht…„
- Wenn Christus ‚im Glauben‘ in uns wohnt, so vollendet er sein Werk der Reinigung der Sünde
- Christus erneuert uns nicht an einem Tag oder in einem Augenblick, sondern es ist ein lebenslanger Prozess der Reifung
- Menschen werden immer sündigen, doch wo die Christus regiert, da ist die Herrschaft der Sünde vernichtet
- Die Frage ist nicht, ob wir aufgehört haben zu sündigen sondern, sind wir gerecht und leben wir gerecht, weil wir nach bestem Können nach seiner Gerechtigkeit trachten?
- Paulus hat es so formuliert: Wir tun das Böse das wir nicht wollen (Röm. 7:19).
- „In Christus bleiben“ ist, wenn er durch Glauben in uns geplanzt ist und wir mit ihm eins sind
Wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen…
- Nach Johannes Gewohnheit fügt er bei, dass dort wo keine Reinheit des Lebens ist, Glauben und Erkenntnis vorgetäuscht werden
- Dort wo Christus ist, ist er in den Leben der Menschen wirksam, denn sein Werk ist es, die Sünde aus der Welt zu vertreiben
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on Dienstag, August 14th, 2007 at 21:00 and is filed under 1.Johannesbrief, Neues Testament.
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