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Zusammenfassung

  1. Gegen die Freidenker, die, wie die Sadduzäer zur Zeit Jesu, die wahre Existenz der Engel bezweifelten, es gibt viele Bibeltexte, die ihre Existenz bestätigen
  2. selbst Christus, als der Mittler, ist in gewissen Stelle als „Engel“ bezeichnet (Mal 3:1)

Text

Jedoch muß — gegen den Zweifel einiger unruhiger Menschen! — dies fest­stehen: die Engel sind „dienstbare Geister“ (Hebr. 1,14), deren Gehorsamsleistung Gott benutzt, um die Seinen zu schützen, und durch welche er seine Wohltaten unter die Menschen austeilt und auch seine übrigen Werke durchführt. Nun war da einst die Auffassung der Sadduzäer, unter den Engeln seien bloß Regungen, die Gott den Menschen eingibt, oder auch Erweisungen seiner Kraft zu verstehen. Aber es wider­sprechen diesem Wahnwitz derartig viele Zeugnisse der Schrift, daß man sich wun­dern muß, daß eine so grobe Unwissenheit in jenem Volke überhaupt geduldet wurde. Ich will dabei die oben bereits angeführten Stellen kurz übergehen, wo ja Tausende und Legionen von Engeln erwähnt werden, wo ihnen Freude zugesprochen wird, wo es heißt, daß sie die Gläubigen auf ihren Händen tragen, ihre Seelen zur Ruhe bringen, das Angesicht des Vaters sehen — und dergleichen mehr. Es gibt viel­mehr andere Stellen, aus denen völlig klar hervorgeht, daß die Engel Geister von eigener Wesenheit (spiritus naturae subsistentis) sind. Da sagen Stephanus und Paulus, das Gesetz sei durch die Hand von Engeln gegeben worden (Apg. 7,53; Gal. 3,19). Da verheißt Christus, die Auserwählten würden nach der Auferstehung den Engeln gleich sein, oder, der Tag des Gerichtes sei nicht einmal den Engeln bekannt (Matth. 22,30; 24,36), oder, Christus werde alsdann kommen mit seinen heiligen Engeln (Matth. 25,31; Luk. 9,26). Man mag diese Stellen noch so drehen und wen­den: man muß sie doch in diesem Sinne verstehen. Wenn Paulus dem Timotheus„vor dem Herrn Jesus Christus und den auserwählten Engeln“ „bezeugt“, er solle seine Vorschriften beachten (1. Tim. 5,21), so versteht er doch unter den Engeln nicht Eigenschaften oder Eingebungen ohne eigenes Wesen, sondern wirkliche Geister! Und wenn wir im Hebräerbriefe lesen, Christus sei höher gemacht denn die Engel (Hebr. 1,4), den Engeln sei der Erdkreis nicht unterworfen (Hebr. 2,5), Christus habe nicht ihre, sondern des Menschen Natur angenommen (Hebr. 1,4; 2,16) — so hat das nur einen Sinn, wenn wir darunter selige Geister verstehen, auf die solche Vergleichungen zutreffen. Der Verfasser des Hebräerbriefes deutet seine eigene Aus­sage, wenn er die Seelen der Gläubigen und die heiligen Engel im Reiche Gottes nebeneinanderstellt (Hebr. 12,22). Dazu kommt noch, was wir bereits an­führten: daß die Engel der Kindlein allezeit das Angesicht Gottes schauen, daß wir durch ihren Schutz verteidigt werden, daß sie sich an unserem Heil freuen, die viel­fältige Gnade Gottes an seiner Kirche bewundern und daß sie Christus als dem Haupte untertan sind. Dahin gehört auch die Tatsache, daß sie den heiligen Vätern oftmals in menschlicher Gestalt erschienen sind, mit ihnen geredet haben und gar von ihnen beherbergt worden sind! Auch Christus selbst wird ja wegen der Herrschafts­stellung, die er als Mittler ausübt, „Engel“ genannt (Mal. 3,1). Das mag genügen, um die Einfältigen gegen jene törichten und widersinnigen Gedanken zu schützen, die vor vielen Jahrhunderten vom Satan aufgebracht wurden und von Zeit zu Zeit wie­der aufkommen

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This entry was posted on Freitag, Januar 1st, 2010 at 01:00 and is filed under Buch 1, Buch 1 Kapitel 14, Institutio. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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